Antworten auf Leserfragen „Bleiben die Regale hier bald auch leer?“

Eine Käuferin steht in London vor leeren Supermarktregalen. Quelle: imago images

Wer pünktlich alle Weihnachtsgeschenke haben möchte, sollte sich beeilen. Viele Branchen kämpfen mit Produktionsausfällen und Engpässen. Wir beantworten Fragen, die Sie auf Instagram zum WiWo-Titel gestellt haben.

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Viele Lieferketten sind gerissen. Das liegt an der Pandemie: Lockdowns, Grenzschließungen, Hafenstaus und Materialknappheit. Nicht nur, wer ein neues Fahrrad haben will, braucht Geduld. Warten müssen Sie auch auf Möbel von Ikea, das iPhone 13, die Playstation 5.

Wieso sich die Versorgungskrise beinahe täglich verschärft und wann sich die Lage wohl endlich entspannt, lesen Sie in der aktuellen WiWo-Titelgeschichte.

In unserer Story auf dem Instagram-Kanal der WiWo haben wir Sie gefragt, welche Fragen Sie zu den weltweiten Logistikproblemen haben. Schauen Sie sich in unserer Instagram-Story an, was WiWo-Redakteurin Jacqueline Goebel im Video antwortet oder lesen Sie es hier:

von Jacqueline Goebel, Tobias Gürtler, Henryk Hielscher, Martin Seiwert, Peter Steinkirchner

Bleiben Regale hier bald auch leer wie in Großbritannien?
Anders als in Großbritannien hat Deutschland noch keinen Mangel an Lkw-Fahrern und Fahrerinnen. Aber die Unternehmen kämpfen mit anderen Problemen, mit Rohstoffmangel. Papier, Plastik, Holz: Alles ist teurer geworden. Die Logistik ist aus dem Takt geraten, Schiffe sind verspätet und deshalb werden auch hierzulande viele Produkte knapp.

Welche Branchen sind besonders betroffen?
Besonders betroffen ist die Autoindustrie und auch die Unterhaltungselektronik, weil Computerchips fehlen, da stehen sogar Fabriken still. Aber es sind durchaus auch Möbelhersteller oder Spielzeughersteller, die nicht so viel produzieren können, wie sie jetzt wollen. Und deshalb dauert es länger. Auch bei Fahrrädern zum Beispiel.

Verhindert jetzt schnelles Bestellen wirklich, keine Weihnachtsgeschenke zu haben?
Es kann sich durchaus lohnen, wenn man dieses Jahr etwas früher nach Weihnachtsgeschenken guckt als üblich. Einerseits braucht der Transport aus Asien länger. Produkte kommen also nicht so schnell an, wie man es gewohnt ist. Und zweitens können viele Unternehmen keine Aufträge mehr annehmen, die sind ausgebucht. Und das heißt, vielleicht geht irgendwann da der Nachschub aus.

Muss sich grundlegend etwas ändern, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden?
Viele Unternehmen überlegen jetzt, ob sie ihre Lager vergrößern, sich mehr Vorrat schaffen oder ob sie die Produktion sogar nach Europa zurückholen sollen. Und manche Ursachen der Krise gehen bestimmt irgendwann weg, also Corona-Lockdowns wird es hoffentlich irgendwann nicht mehr geben. Aber andere bleiben. Zum Beispiel das Problem, dass bestimmte Rohstoffe nur aus bestimmten Regionen kommen oder von bestimmten Unternehmen hergestellt werden. Und dagegen kann man sich nur schwer absichern.

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