Arbeiterwohlfahrt Neues Präsidium will Vorstände der Frankfurter Awo abberufen

Das Erich-Nitzling-Haus der Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt. Ein neues ehrenamtliches Team soll für eine personelle Neuaufstellung stehen. Quelle: dpa

Mit Hausverboten und der Abberufung des Vorstands will die Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) einen Ausweg aus ihrer schweren Krise suchen.

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Auf einer Kreiskonferenz wurde am Samstag ein neues ehrenamtliches Präsidium gewählt. Die neue Vorsitzende des Gremiums, die 60-jährige Juristin Petra Rossbrey, kündigte einen Neuanfang an.

„Die bisherigen Verantwortlichen werden diesen Neuanfang nicht mehr mitgestalten“, sagte sie nach einer ersten Sitzung des neuen Gremiums am Abend. Die beiden Vorstände, die noch im Amt seien, würden abberufen. Gegen alle Personen, die Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen seien, werde ein Hausverbot ausgesprochen.

Im Mittelpunkt des Skandals stehen frühere Führungsmitglieder der Frankfurter Awo. Seit Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs- und Untreueverdachts gegen mehrere Verdächtige. Die Stadt Frankfurt stellte ebenfalls Strafanzeige.

Auch Berichte über ungewöhnlich hohe Gehälter für einige Frankfurter Awo-Funktionäre sowie Luxus-Dienstwagen hatten für Kritik bei vielen Ehrenamtlichen und beim Bundesvorstand gesorgt. Die meisten bisherigen Präsidiumsmitglieder des Kreisverbands hatten im Dezember ihre Ämter niedergelegt.

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