
Der Chef des US-Autovermieters Hertz ist zurückgetreten. Mark Frissora gab am Montag persönliche Gründe für seinen Schritt an. Zuletzt hatte sich der Druck auf Hertz und Frissora erhöht: Ende August war der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Milliardär Carl Icahn mit 8,5 Prozent bei dem Autovermieter eingestiegen.
"Ich bin mir sicher, dass Frissora verstanden hat, dass er unerwünscht und seine Zeit abgelaufen war", sagte ein Investor, der ungenannt bleiben wollte. Die Suche nach einem Nachfolger laufe, teilte Hertz mit. Am Markt kam die Nachricht gut an. Die Aktie lag im Verlauf knapp ein Prozent im Plus.





Für Hertz läuft es derzeit nicht rund. Wegen verschiedener operativer Probleme und Kosten für Bilanzkorrekturen der vergangenen drei Jahre kappte der US-Autovermieter seine Gewinnziele für das laufende Jahr. Dabei musste Hertz auch dem Rückruf zahlreicher Autos Tribut zollen, weil dadurch die Flotte in den USA begrenzt war.
Dagegen lief es für den deutschen Konkurrenten Sixt nicht nur in Europa sondern auch in den USA - dem weltgrößten Markt für Autovermietungen - überraschend gut. Der Konzern aus Pullach bei München fuhr im ersten Halbjahr ein kräftiges Gewinnplus ein.