Back Factory und Backwerk Backdiscounter machen McDonald's Dampf

Seite 2/3

Paninis und Flammkuchen statt oller Brezeln

Belegte Brötchen, Panini - in Frankfurt gibt es sogar schon frische Flammkuchen bei Backdiscounter Back-Factory.

Fünf bis zehn neue Filialen will Gabler pro Jahr eröffnen. "Wir setzen auf rein organisches Wachstum“, erklärt der Chef. Zukäufe soll es nicht geben, ein Investor aus dem Ausland wie bei Backwerk ist gar kein Thema. Back Factory ist eine 100-prozentige Tochter von Harry-Brot, einem Hamburger Großbäcker mit über 300 Jahren Firmengeschichte und einem Jahresumsatz von 813 Millionen Euro.

Seit drei Jahren baut Gabler die Filialen zu Schnellrestaurants um, bis 2015 soll die Neugestaltung der bestehenden Filialen abgeschlossen sein. Von den grau-weißen Wänden, dem fiesen Neon-Licht und der zweckmäßigen, aber ungemütlichen Einrichtung soll dann nichts mehr übrig bleiben. „Je schneller der Kunde den Laden wieder verließ, desto besser“, schreibt Back Factory auf den firmeneigenen Website mit Blick auf die Anfänge der Kette.

Bis 2015 möchte Back-Factory die bestehenden Restaurants in Schnell-Restaurants mit

Jetzt soll es gemütlich werden mit dunklem Holz und Leder, roten Wänden und sanftem Licht. Moment mal, rot, Holz, Leder? Ja, das Einrichtungskonzept erinnert in der Tat an die Ausstattung der McCafé-Läden der US-Burger-Kette McDonald's. Für Gabler zählen die Snack-Bars im Diner-Stil neben Kamps und Ditsch durchaus zum Wettbewerb. "In weiser Voraussicht“, sagt er, habe er bereits bei der Anmietung der ersten Filialen darauf geachtet, genug Platz für den Ausbau zur Backgastronomie zu haben. Mancher Mitbewerber schaut jetzt in die Röhre, weil die Läden zu klein sind für einen Ausbau und keine Ausbestuhlung möglich ist. Die Leute wollten nun mal draußen sitzen, sagt Gabler „sogar im Winter“.

Der Trend geht klar vom Bäcker zum Snacker. Die Discount-Brötchen-Welle ist abgeebbt, Umsatzbringer sind Paninis, Wraps und Sandwiches – bald auch frisch zubereitete und individuell belegt. In der Filiale am Frankfurter Hauptbahnhof testet Gabler, wie sich das Angebot sinnvoll erweitern lässt. Das reine SB-Konzept gibt er zugunsten einer Bedien-Theke auf. Dort gibt es Flammkuchen frisch aus dem Ofen. „Die Leute sollen sich bei uns nicht nur einen Snack holen können, sondern auch gemütlich zum Abendessen bleiben können“, schwebt Gabler vor. „In den nächsten zehn Jahren wollen wir mit den umgebauten Filialen den Markt in Deutschland neu aufrollen“, verspricht der Manager.

Das wird auch eine Reihe neuer Lieferanten, die die Kette mit Frischwaren wie Käse, Wurst und Gemüse beliefern, erfordern. Man befinde sich in Gesprächen mit neuen regionalen Partnern, mehr will der Manager vorerst aber nicht verraten.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%