Baudienstleister Bilfinger schreibt weiter Verluste

Der Industriedienstleiter Bilfinger tut sich weiter schwer, aus den roten Zahlen herauszukommen: Im zweiten Quartal lag das Minus bei 7 Millionen Euro. Doch CEO Thomas Blades versichert: Alles laufe nach Plan.

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Im zweiten Quartal macht der Konzern Verluste. Quelle: dpa

Düsseldorf Der kriselnde Industriedienstleister Bilfinger hat im zweiten Quartal erneut einen Verlust eingefahren. Unter dem Strich lag der Fehlbetrag bei 7 Millionen Euro, nach einem Minus von 54 Millionen ein Jahr zuvor, wie der MDax-Konzern am Montag in Mannheim mitteilte.

Allerdings: Überraschend kommt das nicht. Denn CEO Thomas Blades hatte schon im Juni die Reißleine gezogen und einen Gewinnwarnung ausgesprochen. Der Grund: Altlasten in den USA. Gleichzeitig kam dem Konzern ein Rechtsstreit in Katar zu Gute. So hatten Analysten für das zweite Quartal schwache Zahlen erwartet. Und CEO Blades bekräftigt: „Mit der Umsetzung der Strategie kommen wir gut voran und auch die Bereinigung unseres Portfolios verläuft planmäßig.“

Im Geschäftsfeld Engineering & Technologie sorgten die andauernde Zurückhaltung wichtiger Kunden und die Risikovorsorge für eben diese Altprojekte in den USA im zweiten Quartal für einen deutlichen Rückgang der Leistung um 10 Prozent auf 991 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging um 4 Prozent zurück. Bilfinger teilte mit, dass der Konzern nur „zurückhaltend Aufträge im Projektgeschäft annahm“, weil zunächst neueingeführte Qualitäts-Prozesse optimiert werden sollten. Tatsächlich waren Fehlentscheidungen und schlechtes Management aus der Zeit vor Blades für die Verlustgeschäfte in den USA verantwortlich. Der operative Verlust (Ebita) lag bei 43 Millionen Euro, nach einem operativen Gewinn von 2 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Konzernchef Tom Blades bestätigte die gekappte Prognose. Doch er hält für 2017 weiter an einem ausgeglichenen operatives Ergebnis fest. 2016 lag das operative Ergebnis bei 15 Millionen Euro. Die Leistung dürfte 2017 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sinken und der Auftragseingang aus dem fortgeführten Geschäft wachsen. Durch Spartenverkäufe, umfangreiche Sparmaßnahmen sowie eine neue Strategie hatte Blades den Konzern zuletzt umfassend umgekrempelt.

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