Bausparkasse Wüstenrot übernimmt Konkurrenten

Wüstenrot übernimmt Aachener Bausparkasse Quelle: dpa

Die Wüstenrot Bausparkasse will mit der Übernahme der Aachener Bausparkasse das Geschäft über Versicherungsvermittler ausbauen. Der Konzern schließt nicht aus, dass es auch einen Stellenabbau geben könnte.

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Deutschlands zweitgrößte Bausparkasse Wüstenrot schluckt einen weiteren kleinen Konkurrenten. Die Tochter des Finanzkonzerns W&W verspricht sich von der Übernahme der Aachener Bausparkasse einen Ausbau des Geschäfts über Versicherungs-Vermittler, wie sie am Donnerstag mitteilte. Die angeschlagene Aachener verkauft Bausparverträge unter anderem über den Außendienst der neun Versicherer, denen sie bisher gehörte. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart, hieß es in der Mitteilung. Er dürfte aber angesichts der finanziellen Lage der Aachener Bausparkasse niedrig sein. Sie hatte in den vergangenen Jahren rote Zahlen geschrieben und erwartete auch für 2018 ein negatives Teilbetriebsergebnis.

Wüstenrot treibt damit die Konsolidierung in der Branche weiter voran. Für Wüstenrot ist es die dritte Übernahme seit 2009, als sie erst die Vereinsbank Victoria Bauspar und dann die Allianz Dresdner Bauspar schluckte und damit UniCredit, Ergo und Allianz als Vertriebspartner gewann. Nun kommen unter anderem die Versicherer HUK-Coburg, Continentale, Gothaer und Barmenia hinzu. Die Zahl der aktiven privaten Bausparkassen sinkt damit auf neun. Dazu kommen acht Landesbausparkassen (LBS), die zum Sparkassen-Sektor gehören.

Im vergangenen Jahr kam die Aachener Bausparkasse auf ein Neugeschäft von brutto 540 Millionen Euro, ein Rückgang von 21 Prozent. Wüstenrot lag demgegenüber bei 13,6 Milliarden Euro. Die Aachener beschäftigt in Aachen und Coburg 300 Mitarbeiter. Wüstenrot schließt einen Stellenabbau nicht aus. Ein Rückzug aus Aachen sei aber mittelfristig nicht geplant.

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