
Das Internet ist "Neuland". Mit diesem Satz handelte sich Angela Merkel unlängst viel Spott ein. Und doch hatte sie recht. 20.000 Jahre Menschheitsgeschichte fanden ohne das World Wide Web statt und die Totalvernetzung der Menschen ist ein Phänomen der letzten 15 Jahre. Würde man das Netz abschaffen, würde die Wirtschaft, würde die Gesellschaft, würden die Staaten zusammenbrechen. Das ist eine Binsenweisheit, auch wenn es manche vielleicht noch nicht wahrhaben wollen. Aber der Fortschritt der Technik lässt das Netz immer breiter und immer tiefer in das Leben eindringen, und es revolutioniert immer neu das Geschehen.
Dieser Tatsache geschuldet ist auch ein rapider Wandel im Bereich der Massenmedien. Die gute alte Zeitung war, trotz des vor sechzig Jahren auf die Bühne tretenden Fernsehens und etwas früher des Radios, die Informationsquelle der Bürger. Und die Anzeigenteile der Zeitungen waren oft genug ein oder sogar der primäre Kaufgrund. Von der Kleinanzeige, "Verkaufe Sofa", "Suche günstige Mingvase" über die Gebrauchtwagenanzeigen, Wohnungsanzeigen, Annoncen für Eigentumswohnungen oder Häuser, über die Stellenanzeigen bis hin zu den seriösen und den schrägen Kontakt- Heirats- oder Sexanzeigen - was das Herz begehrte, alles stand in der Zeitung.
Was Zeitung ausmacht
Es gehörte regelrecht zum Sport in Managerkreisen beispielsweise die FAZ oberflächlich zu durchblättern und sich stattdessen auf die Stellenanzeigen zu stürzen. Und dies im Wesentlichen, um den eigenen Marktwert während der Mittagspause durch eine vergleichende Lektüre der Stellenanzeigen zu ermitteln, ähnlich, wie es manche glücklichen Eheleute machen, die Heiratsanzeigen studierten, einfach so um zu sehen, was noch drin wäre. Das alles ist weg gefallen und ins Internet gewandert.
Dort ist der Datendurchsatz aktueller, schneller, diverser und interaktiv aufbereitet. Ein wesentlicher Teil dessen, was Zeitung ausmachte, ist unwiederbringlich weggebrochen. Die signifikant rückläufigen Auflagen der Tageszeitungen ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass das Netz die politischen, die wirtschaftlichen und die kulturellen Nachrichten bietet, sondern auch der Tatsache, dass die Anzeigen in den Tageszeitungen schlicht nicht mehr vorhanden sind und auch nicht mehr sein können. So jedenfalls die Tendenz.
Axel Springer und die digitalen Medien
Die Axel Springer Verlags AG, die sich vor zehn Jahren sinnigerweise in Axel Springer AG umtaufte, hat früh erkannt, dass Zeitungmachen heute bedeutet, digitale Anzeigenportale zu eröffnen und zu betreiben. Diese können heute viel mehr als ihre gedruckten Vorfahren, in dem sie nämlich nicht nur Bekanntmachungen liefern, sondern vor allem als Makler und Händler daherkommen, die interaktiv für mehr oder weniger satte Provisionen die Interessenten zusammen führen.
Die Grenze zwischen Makler und Händler verschwimmt, siehe Amazon oder Ebay. Suchmaschinen werden zum neuen, globalen Supermarktplatz. Während die Innenstädte veröden und die Einkaufszentren auf der grünen Wiese oft auch nicht mehr der Hit sind, blüht der Internethandel und diktiert vor allem die Preise. Vergleichen lohnt sich, und dabei helfen eilfertige Internetportale. Ein Klick auf Idealo.de. Schon gibt's Produktinfos, Preise und die besten Händler. Und noch ein Klick und die Badehose oder der Küchenmixer sind bestellt und Idealo kassiert die Provision.
Interesse an der Scoutfamilie

Das ist der Grund, weshalb Springer diesen Internetdienst betreibt. Und Springer betreibt eine ganze Reihe solcher Dienste, missverständlicherweise in der aktuellen Diskussion auch digitale Medien genannt. Wer einen neuen Job sucht, frequentiert vielleicht eines der sogenannten Rubrikenportale, zum Beispiel StepStone, eine private Online-Jobbörse, die ebenfalls zum Springer-Imperium gehört. Und die Provision fließt in die Springerkasse.
Zum Portfolio Springer gehört eine Reihe weiterer Suchmaschinen der genannten Art und Springer wird ein vehementes Interesse nachgesagt die Scoutfamilie (Immobilienscout, Auto scout, Friendscout24 und andere Spurensucher) von der verkaufswilligen deutschen Telekom jetzt käuflich zu erwerben.
Springer will wachsen
Mit all dem holt sich Springer verloren gegangenes Zeitungsterrain auf digitale Weise zurück. Wenn Springer jetzt also ankündigt noch mehr in das digitale Mediengeschäft einzusteigen, muss ein weit verbreiteter Irrtum aufgeklärt werden, nämlich dass die digitalen Rubrikportale nichts mit den meist defizitären Online-Ausgaben der Tageszeitungen zu tun haben. Digitale Rubrikmedien haben mit Journalismus und Nachrichten genauso viel oder wenig zu tun, wie früher die Anzeigenteile der Tageszeitungen mit dem redaktionellen mit deren redaktionellen Teil. Springer will wachsen. Das ist das gute Recht des Unternehmens und eine wohlverstandene unternehmerische Pflicht.
Kleiner Gag am Rande: Mit seinen Verkaufsmodellen der Online-Zeitungen und seinen Verkaufs-und Dienstleistungsportalen avanciert Springer zu einer Art NSA im Staate, in dem personenbezogene Daten gesammelt werden, die detaillierte digitale Profile der Vertragspartner ermöglichen.
Mächtig und gesellschaftsrelevant
Der übergroße Mittelständler Springer, eines der bekanntesten Familienunternehmen der Republik, handelt nicht mit Autoreifen oder Industriegasen, sondern mit Presseerzeugnissen. Die Pressefreiheit wird in Deutschland, von den öffentlich-rechtlichen Medien abgesehen, von privaten Firmen und Konzernen ausgeführt und garantiert. Springer ist im Vergleich zu den großen deutschen Dax-Konzernen ein Zwerg, auch was seine volkswirtschaftliche Bedeutung anbelangt, aber die Kanzlerin weiß schon, warum sie eine besondere "Freundschaft" zu Friede Springer, der Mehrheitsaktionärin des Medienkonzerns, unterhält. Ein Medienunternehmen ist eben als Beeinflusser der öffentlichen Meinung weitaus mächtiger und gesellschaftsrelevanter als es den Umsatzzahlen entspricht.
Springer hat gut 13.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von ca. 3,3 Milliarden Euro und ist Marktführer auf dem Segment der Tageszeitungen mit einem Marktanteil von fast 20 Prozent. Da gehört es zur journalistischen Pflicht jede unternehmerische Entscheidung des Konzerns zu bewerten und zu hinterfragen. Und Springer hat gerade eine Reihe weitreichender unternehmerischer Entscheidungen getroffen.
Funke glaubt an das Medienpaket





Gerade hat Springer seine Anteile an französischen Regionalzeitungen abgestoßen und nur wenige Tage zuvor bekannt gegeben in Deutschland die Tageszeitungen "Hamburger Abendblatt" und die "Berliner Morgenpost"(die beide in den letzten Jahren in die WELT-Gruppe implementiert wurden), sowie die Hörzu und eine Reihe weiterer Programm-und Frauenzeitschriften an die Funke-Mediengruppe verkauft zu haben, immerhin ca. ein Fünftel des innerdeutschen Jahresumsatzes von Axel Springer.
Der Kaufpreis beträgt 920 Millionen Euro. Für 660 Millionen Euro hat Funke eine Darlehenszusage der Unicredit. Die restlichen 260 Millionen Euro stundet Springer der Funke-Gruppe mit einem für Springer attraktiven Zinssatz, wie Springer-Kommunikationschefin Edda Fels betont. Ein teilfinanzierter Abzahlungskauf. Allerdings: Hohe Zinsen sprechen nicht für eine besondere Bonität der Funke-Gruppe.
"Content-Liefer-Beziehung"
Nein, Springer verbürgt sich für den Bankkredit der Funke-Gruppe nicht und leistet diesbezüglich auch sonst der finanziell nicht so glänzend wie Springer dastehenden Funke-Gruppe keine Schützenhilfe. Das heißt, die Funke-Gruppe und ihre Bank glauben an die Ertragskraft und an die Zukunft der erworbenen Medientitel, die Springer selber für die Zukunft allerdings gefährdet sieht und deswegen erklärtermaßen aus einer Position der Stärke heraus verkauft.
Gleichzeitig wollen Springer und Funke zwei neue Gemeinschaftsunternehmen gründen, die sich um den Vertrieb und die Werbung der Presseerzeugnisse beider Unternehmen kümmern sollen. Springer soll an diesen Unternehmen Mehrheitsgesellschafter mit einem 70 Prozent Anteil sein und folgerichtig die Geschäftsführung inne haben. Im Wesentlichen in Bezug auf diesen selbstständigen Vertragsbestandteil des großen Gesamtpakets könnte eine Entscheidung der Kartellbehörden, die auch dem Verkauf insgesamt noch zustimmen müssen, noch problematisch werden, da ein solches Joint Venture den Wettbewerb der beiden Mediengiganten erheblich einschränkt.
Wegbrechen aus dem Welt-Content
Da Springer mit dem Wegbrechen der Berliner Morgenpost und des Hamburger Abendblattes aus dem Welt-Konglomerat Content, wie es heutzutage so schön heißt, verliert, also der WELT journalistische Kapazitäten abhanden kommen, denken beide Medienkonzerne, so eine Auskunft der Springer-Sprecherin Edda Fels gegenüber der Autorin, darüber nach außerdem eine "Content-Liefer-Beziehung" einzugehen. Es soll also journalistische Leistung, sprich die "Hamburg-Kompetenz" und die "Berlin-Kompetenz", so Edda Fels, der Neu-Funke-Medien "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" der WELT ( weiterhin) zur Verfügung gestellt werden. Diese in Planung befindliche "Content-Liefer-Beziehung" bestätigt auch der Sprecher der Funke-Gruppe Tobias Korenke gegenüber der Autorin, allerdings stünden die Einzelheiten noch nicht fest. Ob der Content-Verkauf bei der wirtschaftlichen Bewertung des Geschäftes durch die finanzierende Bank eine Rolle spielt, ist hier nicht bekannt.
Jetzt ist bekannt geworden, dass umgekehrt auch die WELT journalistische Inhalte an das "Hamburger Abendblatt" und die "Berliner Morgenpost" liefern soll und es wird offenbar darüber nachgedacht, ob die WELT zum Inhaltslieferanten auch für andere Funke-Medien, beispielsweise der WAZ, der Thüringer Zeitungen, usw. zu machen.
Verkauf mit Jobgarantie





Die Funke-Mediengruppe veröffentlicht anders als Springer keine Zahlen. Ein echtes Privatunternehmen. Im Kaufvertrag soll sich Funke gegenüber Springer zu einer Job-Garantie verpflichtet haben, das heißt, dass sämtliche Mitarbeiter von kleinen Redakteur bis zum Chefredakteur bis hin zu den Geschäftsführern von allen übernommenen Titeln zu identischen Bedingungen wie bisher weiter beschäftigt werden. Das ist bedeutsam insofern, als die Funke-Gruppe dafür bekannt ist, etliche Redaktionen, die zu dem Essener Medienhaus gehören, erheblich ausgedünnt bis quasi abgeschafft zu haben, so dass die Funke-Medien im Prinzip keinerlei Rationalisierungsspielräume hat.
Aufgrund eines umfangreichen Revirements hatte die Funke-Tochter Petra Grotkamp Anfang 2012 die Mehrheit der Geschäftsanteile der von Jakob Funke und Erich Brost einst gegründeten WAZ-Gruppe übernommen und hält jetzt 66,6 Prozent. Ein Deal, der finanziell verkraftet sein will. Die WAZ-Gruppe firmiert seit Januar 2013 als Funke-Mediengruppe.
Die Plausibilität des großen Medienpaktes
Beide Unternehmen, Springer und die Funke-Mediengruppe, verkaufen den Deal in hübschen, aber wenig aussagekräftigen Pressemitteilungen als eine Art Marktbereinigung: zwei Unternehmen, eine Win-Win-Situation. Springer trennt sich von allem was nicht BILD-Zeitung oder WELT ist und konzentriert sich auf diese beiden überregionalen Linien, Welt, Welt am Sonntag, BILD (mit einverleibter BZ) BILD am Sonntag, und Computer-Auto und Sportbild. Die Funke-Gruppe dagegen expandiert in ihrem ohnehin schon bedeutenden Markt der Regionalzeitungen und der Zeitschriften.
Da die Funke-Gruppe den Status quo seiner Neuerwerbungen hegen und pflegen will, sind allerdings eigentlich keine Synergien erkennbar, wenn zu dem Konglomerat von zahlreichen Regionalisten der Funke-Gruppe andere aus noch nicht besetzten Regionen hinzukommen. Ähnliches gilt für die übernommenen Zeitschriften.
Springer umgekehrt wurde durch das "Hamburger Abendblatt" oder die "Berliner Morgenpost" oder durch die ebenfalls verkauften Zeitschriften in keiner Weise daran gehindert in WELT und BILD journalistisch zu investieren. Und auch die Expansion im digitalen Markt schaffte Springer finanziell, wie Edda Fels betonte, durchaus aus eigener Kraft. Insofern fehlt die wirkliche Plausibilität des großen Medienpaktes.
Journalistenverband ist skeptisch
Springer sei immer wieder mit seiner Absicht seinerseits regionale Tageszeitungen zuzukaufen am Kartellamt gescheitert und gibt dies als Grund an, dass Springer die Regionalisten in seinem Bestand dann lieber ganz ausverkaufen will. Aber das ist eigentlich kein Argument.
Kein Wunder, dass die mehrheitlich grün-linke Medienwelt und der deutsche Journalistenverband die Ankündigung der Medienkonzerne skeptisch aufnahmen. Arbeitsplatzabbau, Rationalisierung und Stress für die Redakteure und die übrigen Mitarbeiter gelten als ausgemachte Sache, obwohl die Konzernankündigungen dafür keinen Anlass bieten, es sei denn man bezweifelt diese Ankündigungen.
Ein groteskes Phänomen hat sich in den Medien rasant verbreitet. Man kennt die Anti-Springer-Kampagnen der Medien seit 50 Jahren. Springer der Buhmann, Springer mit dem zweifelhaften Journalismus, Springer mit der arg konservativen Grundnote, Springer mit der Hetze gegen alles, was rot oder grün war. Springer war und ist fast jedem Nicht-Springer-Journalisten einen Generalverdacht wert und mindestens ein abfälliges Zucken mit dem Mundwinkel. Und jetzt dies. Alle wollen ihr "Hamburger Abendblatt", die "Berliner Morgenpost" oder ihre "Hörzu" mit ihren journalistischen Qualitätsinhalten, wie es jetzt plötzlich überall heißt, zurück.
Der wahre Journalismus





Und der verhasste Axel Springer und seine Erben werden plötzlich zu den Garanten der deutschen Pressefreiheit und zum geradezu heiligen Hort des Journalismus und der dort beschäftigen Journalisten hoch geschrieben. Axel Springer sei ein Vorkämpfer "des wahren Journalismus" gewesen, dem es nicht um die "Ware" Journalismus gegangen sei. Soweit ließ sich Michael Jürgs in der Süddeutschen Zeitung hinreißen. Ein Requiem für Axel Springer absingen, das ist ein Novum in der bundesrepublikanischen Medienwelt.
Was wollen Springer und Funke wirklich?
Die Frage bleibt, was soll das Ganze, das da mit neudeutschem Wirtschaftsvokabular als "Investment in future"? angepriesen wird? Wenn Springer verkündet, dass beispielsweise das "Hamburger Abendblatt" und die "Berliner Morgenpost" selbst in einem großen erfolgreichen Medienkonzern Auslaufmodelle wären und keine Sicherheit mehr für die Mitarbeiter böten und man sie deswegen verkaufen wollte, bevor sie wertlos würden, dann stellt sich die Frage, warum die Funke-Gruppe, die die gleichen Bedingungen vorfindet, nämlich einen generell sinkenden Absatz von Druckausgaben und die am Status der Produktionskosten nichts Substanzielles ändern darf, den offenbar nur gerade eben noch profitablen Ramsch mit Begeisterung kauft?
Man fragt sich auch, wie es zusammengeht, dass Springer in die WELT investieren will und gleichzeitig der WELT einen Teil des journalistisches Potenzials, das da "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" heißt, abschneidet, um den verloren gegangenen Content anschließend wieder zuzukaufen. Umgekehrt wäre ein Verkauf von überregionalem Content an die WAZ-Medien in der Tat ein finanzieller Schub für die WELT.
Wenn profitable Objekte wie "Hörzu" oder das "Hamburger Abendblatt" zu einem Preis in Gestalt des kapitalisierten Ertragswertes gehandelt werden, dann ist das aus sich heraus erst einmal ein Nullsummenspiel und daran ändert die aufgehübschte Darstellung der Konzerne nichts. Es darf also spekuliert werden, was Springer wirklich will und wollen kann. Und was will Funke wirklich?
Das Kartellamt kündigt Prüfung an
Wird eine Konzernfusion zwischen Springer und Funke langfristig vorbereitet oder gar eine Übernahme der Funke-Gruppe durch Springer?
Die Frage scheint berechtigt, ob es sich bei dem Big Deal im klassischen Sinn wirklich um einen "Verkauf" handelt oder ob es sich vorläufig auf der journalistischen Ebene, also auf der operativen Kernebene, nicht ab sofort um Konzernverflechtung handelt. Hat der wirtschaftlich stärkere Springer-Verlag die Funke-Medien in Wahrheit in der Hand? Verbirgt sich hinter dem vorgeblichen "Verkauf" eine Zusammenarbeit unter Springerdominanz? Dieser Vertragstypus sui generis, nämlich die arbeitsteilige Herstellung inhaltlichskongruenter Medien in beiden Pressehäusern, wird sicher einer besonderen kartellrechtlichen Überprüfung unterzogen werden, unabhängig von der Tatsache, dass in den Ankündigungen und Pressemeldungen der Konzerne von dieser hoch bedeutsamen Arbeitsteilung keine Rede war.
Sollen die Kartellbehörden langsam in den Deal hinein gezogen werden, in dem das Kartellamt irgendwann nach dem Prinzip to big to fail nicht mehr widersprechen kann? Solcherlei Spekulationen seien "strategisch abwegig für Axel Springer", so Edda Fels vom Springerkonzern. Ähnlich äußerte sich auch Tobias Korenke von der Funke-Gruppe, der eine kaschierte Konzern-Liaison ebenfalls für "abwegig" erklärt.
Dienstleister
Mag sein, dass da ein paar Medientitel gehandelt wurden, ohne weiteren Tiefgang, einfach nur so. Und dass zwei Medienkonzerne eine gemeinsame Vermarktung ihrer Produkte anstreben, bis hin zu einer Content-Gemeinschaft und sonst nichts.
Das Kartellamt hat bereits eine Prüfung der Verträge angekündigt. Fragen nach dem tieferen Sinn des Deals bleiben indes erlaubt.