
Der britische Brauer SABMiller forciert zur Abwehr einer Übernahme durch Marktführer Anheuser-Busch sein Sparprogramm. Der Produzent von Bieren wie "Pilsner Urquell", "Grolsch" und "Peroni" gab als neues Ziel aus, die jährlichen Kosten bis 2020 um mindestens 1,05 Milliarden Dollar zu senken.
Bislang hatte der Branchenzweite Einsparungen von 500 Millionen Dollar bis 2018 in Aussicht gestellt. Damit will der Konzern die Aktionäre auf seine Seite ziehen. Prozesse sollten standardisiert werden, Bereiche wie der Einkauf unter ein Dach gebracht werden, kündigte Vorstandschef Alan Clark an. Er traf sich mit zudem Investoren, um sie davon zu überzeugen, dass SABMiller auch eigenständig genügend Potenzial habe.





Erst vor wenigen Tagen war "Beck's"- und "Budweiser"-Brauer AB InBev bei SABMiller abgeblitzt. Auch den auf zuletzt 104 Milliarden Dollar angehobenen Kaufpreis bezeichneten die Briten als noch deutlich unter dem Firmenwert.
Ob der Branchenprimus sich nun direkt an die Aktionäre wenden will, ließ er bislang offen. Sollte die Megafusion zustande kommen, würde weltweit jedes dritte Bier aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen. AB InBev will mit der Übernahme vor allem seine Präsenz in Afrika ausbauen und verspricht sich dort deutliches Wachstum.