Bilfinger-Chef Tom Blades „Ich will keinen Rekord brechen“

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…über seine Triathlon-Philosophie und Schlaf

Haben Sie eigentlich noch Freizeit, seit Sie Bilfinger führen?
Zurzeit ehrlich gesagt sehr wenig. Als Ausgleich zur Arbeit mache ich Triathlon. Ich habe mich beispielsweise für den Hamburg-Triathlon im Juli angemeldet.

Bergsteigen, Marathon, Triathlon – warum müssen Manager eigentlich immer diese Hobbies haben, die maximale Belastbarkeit signalisieren und die Bereitschaft, stets an die die eigenen Grenzen zu gehen und darüber hinaus?
An die Grenze heran gehe ich schon lange nicht mehr. Es geht um die Freiheit, die im Kopf entsteht, wenn man Schwimmen oder Joggen geht oder einen anderen Ausdauersport betreibt. Da kommt der Geist zur Ruhe, während der Körper aktiv ist.

Und wie wichtig ist es, dabei bessere Zeiten zu schaffen als je zuvor, Limits auszutesten?
Ich bin 60, ich will keinen Rekord brechen, sondern gesund und fit leben Aber der Ehrgeiz ist natürlich da, indem man sich selbst Ziele setzt. In Hamburg treffe ich meine alten Kollegen. Jeder fragt: Hast Du trainiert? Jeder sagt nein, überhaupt nicht. Aber natürlich haben alle trainiert. Man muss sich Ziele setzen.

Also geht es doch um Leistung und Wettbewerb. Was ist denn Ihre Zeit beim Triathlon?
Bei der olympischen Distanz bin ich mit unter drei Stunden ganz happy.

Aber sie können akzeptieren, dass Sie mit 70 vielleicht länger brauchen?
So wird’s wahrscheinlich sein, ob ich es möchte oder nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, keinen sportlichen Ausgleich mehr zu brauchen. Dieser Ausgleich ist mental wichtiger als er körperlich ist.

Wann schaffen Sie es denn, zu trainieren?
Gestern Abend war ich von 21 bis 23 Uhr im Fitness Center. Wenn ich in den USA bin, wache ich durch den Jetlag manchmal morgens um vier auf und gehe Laufen.

Wieviel Schlaf brauchen Sie?
In der Woche sind sechs Stunden gut. Ich bin vor sieben Uhr im Büro und abends nie vor sieben wieder draußen. Und oft geht es auch länger, zum Beispiel mit Meetings oder dienstlichen Abendessen. Auch unsere Vorstandssitzungen dauern oft abends bis 21 oder 22 Uhr, weil wir uns intensiv mit diversen Themen beschäftigen. Deswegen bestehen meine Tage derzeit aus Arbeiten, Schlafen, wieder arbeiten. Aber ich beklage mich nicht, es macht richtig Spaß. Am Wochenende hole ich etwas Schlaf nach.

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