




Schiffshavarien, schlechte Arbeitsbedingungen, mögliche Gesundheitsrisiken durch Lebensmittel, Zahlungsschwierigkeiten: Das alles sind Ereignisse, die das Image vieler Marken im ersten Halbjahr 2012 haben sinken lassen. Doch einige Firmen konnten in diesem Zeitraum auch zulegen, darunter viele Elektronik-Hersteller, die anscheinend mit einer richtigen Produktpalette und Ansprache ihre Kunden erreicht haben.
Der Elektronik-Konzern Samsung etwa hat im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2011 im YouGov BrandIndex zwei Punkte dazu gewonnen. Mit +88 Punkten ist Samsung jetzt in den Top Ten. Ein Anstieg von zwei Punkten ist auf diesem äußerst hohen Niveau ein beachtlicher Erfolg. Häufige Meldungen über neue Produkte wie Smartphones und Tablets, die regelmäßig in Tests gut abschneiden, sowie die Markterfolge – auch im Vergleich zu Mitbewerbern wie Apple – dürften mitverantwortlich für diesen Imagegewinn sein. Apple übrigens verliert im selben Zeitraum drei Punkte und erreicht mit 57 BrandIndex-Punkten lange nicht das Niveau der Top-Marken. Die Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Rivalen scheinen eher Apple als Samsung Sympathien zu kosten. Aber nicht nur die Hardware von Samsung, auch das auf diesen Geräten häufig eingesetzte Betriebssystem Android von Google hat in der Gunst der Kunden deutlich zugelegt.
Konkurrenz profitiert von Schlecker-Ende
Neben Samsung findet sich in den branchenübergreifenden Top-Ten nun auch die Drogeriemarktkette dm wieder, die im ersten Halbjahr 2012 zwei Punkte zulegen konnte und nun mit +87 Punkten den neunten Platz belegt. Auch Konkurrent Rossmann legt leicht zu und macht dadurch im Gesamtranking einige Plätze gut, wenngleich es nicht für die Top-Ten reicht. Die Erklärung für den Anstieg der beiden Marken ist schnell gefunden: Sie profitieren offenbar von der Insolvenz von Schlecker und IhrPlatz, die jeweils mehr als 30 Punkte im BrandIndex-Ranking verlieren.