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Quelle: imago images

Für diese Unternehmen würden die Deutschen am liebsten arbeiten

„Für welche dieser Marken wären Sie stolz zu arbeiten?“ Das aktuelle YouGov-Workforce-Ranking zeigt, welche Arbeitgeber den Deutschen am attraktivsten erscheinen.

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In Zeiten von Fachkräftemangel und hoher Mitarbeiter-Fluktuation wird die Attraktivität als Arbeitgeber immer wichtiger. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, gute Mitarbeiter zu bekommen. Dies hat sich auch schon in der Sprache manifestiert: häufig wird martialisch vom „War for Talent“, dem Krieg um talentierte Bewerber, gesprochen. Denn nur Unternehmen, die (gute) Mitarbeiter finden, können ihr Geschäft ausbauen. Des einen Leid ist des anderen Freud´: Diese Situation macht es Jobsuchenden oft leichter, einen neuen Arbeitgeber zu finden.

Samsung oder Apple, dm oder Rossmann? Wer ist als Arbeitgeber attraktiver

Als Arbeitgeber attraktiv zu erscheinen, kann also ein echter Wettbewerbsvorteil sein. Aktuell schafft das zum zweiten Mal in Folge der dänische Spielzeughersteller Lego besonders gut. Die beim diesjährigen YouGov-Workforce-Ranking, unserem auf BrandIndex-Daten basierenden Arbeitgeber-Ranking, erreichte Punktzahl von 40,5 ist herausragend und sorgt für einen großen Abstand zur zweitplatzierten Lufthansa. Platz vier belegt Ravensburger, was vermutlich kein Zufall ist. Handelt es sich doch einerseits um Vertreter der tendenziell eher positiv bewerteten Spielebranche und anderseits um zwei Unternehmen, die in den letzten Monaten häufiger Spitzenplätze bei der Bewertung verschiedenster Markendimensionen eingenommen haben.

Den dritten Platz des diesjährigen Workforce-Rankings belegt Samsung. Diese Marke ist in Deutschland auch bei anderen Kriterien stark, etwa bei der Qualitätswahrnehmung oder beim allgemeinen Eindruck. Dass Samsung somit bei der Arbeitergeberattraktivität besser abschneidet als Konkurrent Apple ist nicht verwunderlich, allerdings bin ich etwas über den Abstand überrascht. Denn Apple findet sich erst auf Platz 121 wieder. Unterm Strich können sich die Befragten also eher vorstellen, bei „Ebay Kleinanzeigen“ und Voltaren zu arbeiten, als beim IT-Riesen aus dem Silicon Valley. Womöglich haben diverse Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen in Fabriken, die für Apple produzieren, doch Wirkung gezeigt.

Es gibt weitere direkte Konkurrenten, bei denen die Unternehmen unterschiedlich abschneiden:
- Miele, Bosch und Siemens kennen viele Verbraucher als Hersteller von Waschmaschinen, Spülmaschinen und Kühlschränken. Alle Unternehmen erscheinen als Arbeitgeber attraktiv. Miele und Bosch dann aber doch noch mehr.
- Der Schokoladen-Wettbewerb hat einen eindeutigen Sieger: Die meisten würden am liebsten bei Lindt arbeiten, dann Ritter Sport, dann Milka.
- Das Drogeriemarkt-Duell entscheidet dm für sich gegen Rossmann.

Volkswagen als Arbeitgeber abgeschlagen

Eine besondere Stellung nehmen die deutschen Autobauer ein. Mercedes, BMW, VW und Audi gehören zu den deutschen Marken, die international am bekanntesten sind und am stärksten wahrgenommen werden. Und immerhin: Mercedes-Benz und BMW landen im Workforce-Ranking auf Platz 17 und 18 hinter Siemens und Google und vor Sony und Ritter Sport. Audi belegt nur Platz 41, was auch daran liegt, dass der Autobauer aus Ingolstadt im Vergleich zum Vorjahr einige Punkte verloren hat.

Um diese Platzierung wird Audi allerdings beneidet – vom Mutterkonzern Volkswagen. Der landet auf Platz 536 des mehr als 1200 Marken umfassenden Rankings. Und damit in einem Bereich, in dem sich eher die Marken tummeln, die nicht unbedingt so viele Menschen kennen. Der Diesel-Skandal und die Umstrukturierungen dürften VW die Mitarbeiter-Suche also noch erschwert haben.

Auch international haben wir die Marken nach ihrer Attraktivität als potenzieller Arbeitgeber bewerten lassen. Auffällig ist:

- In den USA schaffen es Amazon, Netflix und Google in die Top Ten. In Deutschland kommt nur Google annähernd in diese Region.
- In Großbritannien, Australien und Indien erreicht Mercedes-Benz eine deutlich höhere Punktzahl als in Deutschland.
- In Indien sind es die IT-Konzerne, die sich als Arbeitgeber einen Namen machen. Von den zehn Top-Ten-Marken haben acht etwas mit IT-Software oder Hardware zu tun. Mit riesigem Abstand auf Platz 1: Google.
- Während Huawei in Deutschland in Verdacht steht, Daten über das 5G-Netz an die chinesische Regierung weiterzugeben, belegt die Marke im Heimatland China den zweiten Platz in Sachen Arbeitgeberattraktivität. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas schafft es in China in die Top Ten.

Wer sich das aktuelle Ranking für Deutschland und 37 weitere Märkte rund um den Globus im Detail ansehen möchte, findet die vollständigen Ergebnisse hier.

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