




In manchen Technik-Blogs ist der Videostreaming-Dienst Netflix schon jetzt eine Ikone, obwohl er in Deutschland noch gar nicht verfügbar ist. Er wird beschrieben als genau das, was sich die User in Sachen Serien und Filme immer gewünscht haben: Hervorragende Technik, flüssige Streams auch in HD, breites Angebot, eigene, hochwertige Produktionen wie etwa die Serie House of Cards mit Kevin Spacey. Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Empfehlungs-Management.
Denn Netflix analysiert genau, wer wann welche Serie oder welchen Film schaut, an welcher Stelle er pausiert oder abbricht und generiert daraus Empfehlungen, was sonst noch gefallen könnte. Keine neue Erfindung, doch bei Netflix scheint es perfektioniert worden zu sein. Allein 800 Ingenieure sind bei dem Video-Streamer tätig.
Erst kürzlich hat Netflix seinen Europa- bzw. Deutschlandstart noch innerhalb dieses Jahres bestätigt. Der Druck auf die bereits in Deutschland agierenden Videostreaming-Dienste und Online-Videotheken dürfte somit wachsen. Wie unser Markenmonitor BrandIndex zeigt, hat Maxdome in Sachen Bekanntheit in dieser Branche hierzulande die Nase vorn, was noch nicht heißt, dass der Anbieter auch beliebt ist. Aber immerhin: fast zwei von drei Bundesbürgern kennen die Marke. Damit zählt sie zu den präsentesten Marken der Branche und spielt in einer Liga mit iTunes und Google Play, wobei die beiden Letztgenannten auch für den Bezug von Apps, Musik oder Büchern stehen und davon zusätzlich profitieren.
Maxdome nicht sonderlich beliebt
Als zweitplatzierter reiner Streaming-Anbieter folgt Watchever. Jeder zweite Deutsche kennt diese Marke. Mit "Instant Video", dem Nachfolger von Lovefilm, ist Amazon als Drittpositionierter im aktuellen Awareness-Ranking für diese Branche zwar nicht Bekanntheitsführer, wohl aber zusammen mit Maxdome die Marke mit dem höchsten Consideration-Score, der ebenfalls im BrandIndex gemessen wird. Heißt: Sechs Prozent aller Deutschen können sich aktuell vorstellen, diese Anbieter zu nutzen.
Doch eine hohe Bekanntheit geht nicht immer mit einem guten Image einher. Hier hat Amazon Instant Video mit +17 Imagepunkten im BrandIndex die Nase vorn. Der BrandIndex gibt auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten an, wie Verbraucher täglich das Image einer Marke bewerten. Watchever hat mit +8 Punkten einen deutlichen Abstand auf Instant Video. Besonders interessant: Maxdome belegt trotz Platz eins in Sachen Bekanntheit beim Image den letzten Platz innerhalb der Kategorie Videostreamer.
In den USA kennt Netflix fast jeder
Und Netflix, das Portal, das auch in Deutschland freudig erwartet wird? Nur jeder achte Deutsche kennt die Marke bereits, hier besteht Steigerungspotential. Doch das Gesamtimage zeigt: Personen, die Netflix kennen, bewerten es mit +14 Punkten nur wenige Punkte schlechter als den aktuell Erstplatzierten. Und falls sich Netflix in Deutschland auch nur annähernd wie in den USA entwickelt, wird sich der Streaming-Dienst keine allzu großen Sorgen machen müssen: Dort kennen 9 von 10 Menschen die Marke. Und mit +43 Punkten wird das Image in den USA fast so gut bewertet wie das von Webvideo-Weltmeister Youtube.