Bundesamt für Verbraucherschutz 2020 gab es mehr Lebensmittelwarnungen als je zuvor

2020 wurden insgesamt 214 Nahrungsmittel beanstandet, 16 mehr als 2019. Die meisten Warnungen betrafen Getreide- und Backwaren (37), Milch- (28), Fleisch- und Wurstprodukte (27) sowie Obst und Gemüse (20). Quelle: dpa

Die Zahl der Lebensmittelwarnungen hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Eine Kategorie war besonders häufig betroffen.

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Ehec-Erreger im Lammkotelett, Salmonellen im Fleischsalat und Glassplitter in der Leberwurst: Die Zahl der Lebensmittelwarnungen hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Das geht aus einer Auswertung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegt. Demnach wurden 2020 insgesamt 214 Nahrungsmittel beanstandet, 16 mehr als 2019. Die meisten Warnungen betrafen Getreide- und Backwaren (37), Milch- (28), Fleisch- und Wurstprodukte (27) sowie Obst und Gemüse (20).

Häufigste Ursache waren Grenzwertüberschreitungen. Sie waren Anlass für insgesamt 90 Warnhinweise. Daneben sorgten mikrobiologische Verunreinigungen sowie Fremdkörper, Allergene und unzulässige Inhaltsstoffe im vergangenen Jahr häufig für Lebensmittelwarnungen, geht aus der Aufstellung des Bundesamtes hervor. Unter anderem wurden in Sesamsamen mehrfach Rückstände des verbotenen Pflanzenschutzmittels Ethylenoxid nachgewiesen. Auch vor Metallteilen in Himbeerjoghurt und Glassplittern in Forellenkaviar wurde gewarnt.

Das Bundesamt veröffentlicht Warnmeldungen auf der extra eingerichteten Internetseite lebensmittelwarnungen.de. Seit Februar 2019 wird über das staatliche Portal auch vor gefährlichen Kosmetika und Bedarfsgegenständen wie Spielwaren oder Modeschmuck gewarnt. Auf diese Kategorien entfielen 2020 zusätzlich 59 Meldungen, so dass insgesamt 273 Warnhinweise veröffentlicht wurden.

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Im Vorjahr waren es 236. Seit 2013 hat sich die Gesamtzahl der Warnmeldungen damit mehr als verdreifacht. Zu möglichen Gründen für den Anstieg der Warnmeldungen machte das BVL keine Angaben. Experten sehen jedoch die Globalisierung der Lieferketten und die Kontrolle der Rohstoffe durch Sublieferanten als Treiber der Entwicklung. Hinzu komme, dass die Öffentlichkeit heute sensibler auf Themen wie Allergien und Unverträglichkeiten reagiert.

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