
Nach der Insolvenz der Betreibergesellschaft des größten deutschen Burger-King-Franchisenehmers gibt es Hoffnung für die 3000 Beschäftigten. Nach den ersten Gesprächen zwischen Insolvenzverwalter Marc Odebrecht und Burger King deutet sich nach Informationen der WirtschaftsWoche eine schnelle Wiedereröffnung der 89 Filialen an, die bisher Yi-Ko betrieben hat.
„Wir hoffen, dass die Restaurants schon in der kommenden Woche wieder öffnen“, bestätigte Burger King gegenüber unserer Redaktion.
Chronologie - Der Streit bei Burger King
Die Fast-Food-Kette kündigt ihrem Franchisenehmer Yi-Ko fristlos und begründet den Schritt unter anderem mit Vertragsverstößen. Die 3000 betroffenen Beschäftigten bangen um ihre Jobs. Die Yi-Ko Holding betreibt über ihre Tochter "Burger King GmbH" 89 der Fast-Food-Restaurants in Deutschland.
Burger King beliefert die Filialen von Yi-Ko nicht mehr mit Waren und lässt dem Franchiser die Nutzung von Marke und Firmenlogo verbieten. Damit stehen die Schnellrestaurants vor der Schließung.
Die ersten gekündigten Filialen müssen dichtmachen.
Yi-Ko muss auch die restlichen Filialen gezwungenermaßen schließen.
Nach einem Gesellschafterwechsel hofft der Franchiser auf Bewegung im Streit mit Burger King. Nach dem Rückzug von Ergün Yildiz ist der Russe Alexander Kolobov Allein-Eigentümer von Yi-Ko.
Yi-Ko unterbreitet in dem Streit einen Lösungsvorschlag und will auch Forderungen von Arbeitnehmervertretern erfüllen. Burger King will die Vorschläge prüfen.
Burger King und der Franchiser verhandeln weiter über eine Lösung für die 89 geschlossenen Filialen.
In dem Streit zeichnet sich eine mögliche Lösung ab. Eine vor dem Landgericht München geplante Verhandlung über den Streit um die Marken-Nutzung wird aber abgesagt.
Burger King gibt bekannt, dass Verhandlungen mit Yi-Ko gescheitert sind. Am Nachmittag wird für die Betreibergesellschaft und Yi-Ko-Tochter "Burger King GmbH" Insolvenzantrag beim Amtsgericht Stade gestellt.
Damit stehen auch die Chancen gut, bis Frühjahr 2015 – wenn das vorläufige Insolvenzverfahren endet – eine dauerhafte Lösung über den Einstieg eines neuen Investors zu finden.
Dabei war noch kurz vor der Insolvenzanmeldung eine Lösung greifbar: Der Unternehmer Felix Happel hatte Interesse an einem Einstieg signalisiert, bestätigt Burger King. Aufgrund der eingeschränkten Informationslage seien die Gespräche aber ohne Ergebnis beendet worden.
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„Wir schätzen Felix Happel als einen verlässlichen Unternehmer und Investor. Mit seiner langfristigen unternehmerischen Perspektive hätte er sehr gut zu der Burger King Familie gepasst", so Andreas Bork, Deutschlandchef von Burger King.
Weil die Gespräche trotzdem scheiterten, hat nun der Insolvenzverwalter das Kommando.