Coronakrise Verband: Bei Freiberuflern 180.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Jeder zweite Freiberufler ist stark oder sehr stark von der Pandemie betroffen. Die Branche fordert nun mehr Aufmerksamkeit für Solo-Selbstständige.

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Rund ein Viertel der Befragten fürchtet, sich noch vor Jahresende von Mitarbeitern trennen zu müssen. Quelle: dpa

Jeder zweite Freiberufler in Deutschland ist einer Umfrage zufolge von der Coronakrise stark oder sehr stark betroffen. Jedes achte Unternehmen (12,3 Prozent) befürchte zudem, das kommende Jahr nicht zu überstehen, so das Ergebnis der Studie, wie die „Rheinischen Post“ (Samstag) berichtete.

Das Institut für Freie Berufe hatte im Auftrag des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) im September knapp 1.900 selbstständige Freiberufler befragt. Gut jeder zehnte Freiberufler musste demnach während der Pandemie bereits Mitarbeiter entlassen. Jeder vierte Freiberufler befürchtet zudem, sich bis zum Jahresende 2020 von Mitarbeitern trennen zu müssen. Weitere fünf Prozent erwarten dies für das kommende Jahr.

„Damit sind weitere 180.000 Stellen in der Branche in Gefahr“, sagte BFB-Präsident Wolfgang Ewer der Zeitung. Knapp 30 Prozent aller Freiberufler hätten die Überbrückungshilfen des Bundes genutzt. Ewer begrüßte die von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geplanten Nachbesserungen bei den Hilfen, forderte jedoch weitere Zuschüsse zum Lebensunterhalt speziell für Solo-Selbstständige und kleine Freiberufler-Einheiten.

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