Daimler, Nissan, Nestlé Die Quartalszahlen des Tages

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Quartalszahlen von Anheuser-Busch, Hyundai, Wacker Chemie, Orange, Spotify, McDonalds, American Airlines, Mastercard, Nokia, Mattel und L'Oreal

Anheuser-Busch Inbev profitiert von Fußball-WM
Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev hat im zweiten Quartal von der Fußball-Weltmeisterschaft und guten Geschäften in Lateinamerika profitiert. Probleme gab es dagegen in Europa und den USA. Der Umsatz zog bereinigt um Währungseffekte sowie den Folgen von Ver- und Zukäufen um knapp fünf Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar (12 Milliarden Euro) an, teilte der Anbieter von Marken wie Beck's, Budweiser, Corona und Stella Artois am Donnerstag im belgischen Leuven mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um sieben Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar gestiegen. Damit verfehlte das mit einem Börsenwert von 184 Milliarden Euro wertvollste Unternehmen der Eurozone aber sowohl beim Wachstum als auch beim operativen Ergebnis die Erwartungen der Experten.

Hyundais Gewinn rückläufig
Eine geringere Nachfrage in China und den USA macht dem südkoreanischen Autohersteller zu schaffen. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal um 14 Prozent auf umgerechnet 534 Millionen Euro

Wacker Chemie legt dank florierendem Chemiegeschäft zu
Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie ist nach Umsatz und Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal zuversichtlicher. Der Vorstand stellte wegen des florierenden Chemiegeschäftes in Aussicht, die Jahresziele zu übertreffen, sollte es keinen Konjunktureinbruch geben. Bislang soll der Umsatz um eine niedrige einstellige Prozentrate steigen und das operative Ergebnis (Ebitda) etwas stärker zulegen.

Orange trotzt Preiskampf
Trotz des harten Preiskampfs auf dem Heimatmarkt konnte Orange den Konzernumsatz im zweiten Quartal um 1,4 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro steigern. Die Investitionen in das Breitbandnetz in Frankreich und Spanien zahlten sich aus und Orange gewann neue Kunden. Zudem halfen Einsparungen dem Konzern, der bereinigte operative Gewinn legte um drei Prozent auf 3,38 Milliarden Euro zu.

Spotify gewinnt acht Millionen neue Abonnenten
Der weltgrößte Musikstreaming-Dienst hat in den letzten drei Monaten seinen Kundenstamm auf nunmehr 83 Millionen ausgeweitet. Ende März waren es noch 75 Millionen. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 26 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zu.

McDonalds übertrifft Markt-Erwartungen
Der Gewinn der Fast-Food-Kette stieg im zweiten Quartal um gut sieben Prozent auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Restaurants, die mindestens 13 Monate geöffnet sind, setzten vier Prozent mehr um. Damit übertraf McDonald's die Erwartungen des Marktes.

American Airlines leidet unter hohen Kerosin-Kosten
Hohe Kerosin-Preise kosten Amerikas nach der Passagieranzahl größte Fluggesellschaft Gewinn. Der Überschuss fiel um 34,5 Prozent auf 566 Millionen Dollar.

Mastercard profitiert von starken US-Wirtschaft
Der Kreditkartenanbieter profitiert von der stärkeren US-Wirtschaft. Da die Verbraucher dadurch mehr ausgaben, legte der Nettogewinn im abgelaufenen Quartal um 33 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar zu.

Nokia verzeichnet stärkeren Rückgang als erwartet
Der Netzwerkausrüster Nokia hat im zweiten Quartal erneut den Abschwung im Markt zu spüren bekommen. Der Umsatz fiel im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag im finnischen Espoo mitteilte. Ohne Währungseffekte hätte das Minus ein Prozent betragen. Der bereinigte operative Betriebsgewinn sackte um 42 Prozent auf 334 Millionen Euro ab. Das war ein stärkerer Rückgang als am Markt erwartet. Vor allem das Kerngeschäft mit Netzwerktechnik schwächelte. Unter dem Strich reduzierte der Konzern den auf die Aktionäre entfallenden Verlust unter anderem wegen eines besseren Finanzergebnisses auf 266 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Nokia noch 437 Millionen Euro verloren. Nokia-Chef Rajeev Suri rechnet weiter mit einer Besserung der Lage, vor allem gegen Ende des Jahres in Nordamerika. Die Ausrüster von Telekomkonzernen stecken in einer schwierigen Phase, da die Kunden die Aufrüstung ihrer Mobilfunknetze auf den Standard LTE/4G zu einem großen Teil abgeschlossen haben und der neue schnellere Datenfunk 5G noch in den Kinderschuhen steckt. Der schwedische Rivale Ericsson muss sich derzeit aus einer tiefen Krise herausarbeiten. Nokia hatte seine Handy-Sparte vor vier Jahren an Microsoft verkauft und sich auf das Geschäft als Netzwerk-Ausrüster konzentriert. Später wurde auch der digitale Kartendienst Here abgestoßen, bei dem die deutschen Autobauer Daimler, BMW und Audi zuschlugen.

Mattel enttäuscht Anleger
Das Unternehmen setzte im zweiten Quartal mit 840,7 Millionen Dollar 13,7 Prozent weniger um als vor Jahresfrist. Analysten hatten einen Erlös von 851,8 Millionen Dollar erwartet. Der um Sondereinflüsse bereinigte Verlust war mit 56 Cent je Aktie größer als von Analysten erwartet. Vor allem die Pleite des Spielzeughändlers Toys 'R' Us setzte dem Unternehmen nach eigenen Angaben weiter zu. Nach diesen enttäuschenden Zahlen haben die Anleger in New York am Donnerstag Mattel fallengelassen. Die Aktien des Herstellers von "Barbie"-Puppen stürzten in der Spitze um zehn Prozent auf 14,65 Dollar ab, grenzten im Verlauf aber ihre Verluste ein. Im Rahmen eines Sparprogramms will Mattel massiv Stellen abbauen und Fabriken in Mexiko verkaufen.

L'Oreal gewinnt wegen großer Nachfrage in Asien und Edelkosmetiksparte
Dank einer großen Nachfrage in Asien und der Edelkosmetiksparte mit Marken wie Lancome hat der französische Konzern im ersten Halbjahr seinen Betriebsgewinn um 1,8 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro gesteigert. Der bereinigte Umsatz legte um 6,6 Prozent zu.

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  • Quartalszahlen von Anheuser-Busch, Hyundai, Wacker Chemie, Orange, Spotify, McDonalds, American Airlines, Mastercard, Nokia, Mattel und L'Oreal
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