Der Marktanteil des Exmonopolisten DB Regio sank 2016 gegenüber Vorjahr von 71 Prozent auf 67 Prozent und wird bis 2020 auf unter 60 Prozent fallen. Das geht aus einem Report des Interessenverbands Mofair und des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) hervor, der der WirtschaftsWoche vorliegt. Mofair und NEE, die die Wettbewerber der Deutschen Bahn vertreten, haben die laufenden und ausgeschriebenen Verkehrsverträge im Nahverkehr analysiert. „Mittelfristig rückt eine 50:50-Aufteilung zwischen Wettbewerbsbahnen und Deutscher Bahn in greifbare Nähe“, heißt es in dem Bericht.
DB Regio hat im vergangenen Jahr 8,6 Milliarden Euro umgesetzt und einen operativen Gewinn von 636 Millionen Euro erzielt. Die Sparte profitiert von den lukrativen Verträgen aus vergangenen Monopolzeiten, die wegen ihrer Laufzeit von oft mehr als 15 Jahren teilweise noch immer gültig sind. Bei den Neuausschreibungen ist DB Regio dagegen nicht mehr so erfolgreich, heißt es laut WirtschaftsWoche in dem Wettbewerbsreport. 2016 sicherten sich die Wettbewerber, umgerechnet auf Zugkilometer, 56 Prozent aller Aufträge. Zu den stärksten Konkurrenten gehören Transdev aus Frankreich und die beiden Staatsbahn-Töchter Abellio aus Holland und Netinera aus Italien.
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