
„Für uns bedeutet das Neugeschäft“, sagt André Zeug, Vorstandschef der Konzernsparte DB Station & Service, der WirtschaftsWoche. Die Bahn will die Fernbushaltestellen warten und reinigen, im Gegenzug zahlen die Busunternehmen eine Gebühr für jeden Halt.
Derzeit wird das neue Geschäftsfeld bereits in Berlin in kleinem Rahmen betrieben. Neben dem Berliner Bahnhof Südkreuz fertigt die Bahn 300 Fernbusse pro Woche ab. Das Ziel sind allein am Südkreuz 1500 Abfertigungen pro Woche. Das wäre ein Umsatz von mehr als einer halben Million Euro pro Jahr nur an diesem einen Bahnhof.
Mitte 2014 übernimmt die Bahn den Busbahnhof in Kassel. „Weitere Städte sollen folgen“, kündigte Zeug gegenüber der WirtschaftsWoche an. „Derzeit gehen wir auf Kommunen zu und wollen unsere Vorhaben gemeinsam mit ihnen ausbauen.“
Fernbusse konkurrieren mit den ICE- und Intercity-Zügen. Die Fernverkehrssparte verlor bereits mehr als 20 Millionen Euro Umsatz. „Bisher“, so Zeug, „waren die Bahnhöfe das Tor zum System Bahn, künftig sollen sie auch Zugang zu Mietfahrrädern, Carsharing-Autos und Fernbussen schaffen.“