
Mit der kompletten Übernahme der Berlin Linien Bus GmbH (BLB) will die Deutsche Bahn ihr Fernbusgeschäft stärken. Sie habe sämtliche Anteile an der Busgesellschaft gekauft, die ihr noch nicht gehörten, teilte der bundeseigene Konzern mit.
Bislang hielt die Bahn über ihre Tochter BEX 65 Prozent des BLB-Stammkapitals. Nun erwarb sie vom Busbetreiber Haru-Reisen die übrigen 35 Prozent. Über die Investitionssumme sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es.
Die wichtigsten Firmenübernahmen der deutschen Bahn
Sparte: Spedition
Deutschland 2002
Wert: 2500 Mio. Euro
Sparte: Spedition
USA 2006
Wert: 1300 Mio. Euro
Sparte: Schienenverkehr
Großbritannien 2007
Wert: 370 Mio. Euro
Sparte: Schienenverkehr
Spanien 2007
Wert: 130 Mio. Euro
Sparte: Personenverkehr
Spanien 2007
Wert: 150 Mio. Euro
Sparte: Spedition
Großbritannien 2008
Wert: 170 Mio. Euro
Sparte: Spedition
Rumänien 2009
Wert: 100 Mio. Euro
Sparte: Schienenverkehr
Polen 2009
Wert: 450 Mio. Euro
Sparte: Personenverkehr
Großbritannien 2010
Wert: 3000 Mio. Euro
Quelle: Deutsche Bahn
Die Übernahme schaffe „die Voraussetzungen für einen substanziellen Ausbau des Fernbusgeschäfts der Deutschen Bahn“, sagte der Vorstand von DB Regio Bus, Michael Hahn. Der Fernbusmarkt in Deutschland wurde Anfang 2013 per Gesetz geöffnet.
Seitdem ist ein Netz von Buslinien entstanden, und die Bahn bekommt diese Konkurrenz im Fernverkehr zu spüren. Im Frühjahr reagierte sie mit der Ankündigung, die Zahl ihrer Fernbusverbindungen zu vervierfachen. BLB fährt derzeit mit rund 100 Bussen rund 250 Ziele in Deutschland an und etwa 40 im europäischen Ausland.