




Die Deutsche Bahn plant den Ausbau ihrer Fernbuslinien. Ab August schickt der Konzern Fernbusse im Pendelverkehr von Nürnberg nach Mannheim. Damit startet der Verkehrskonzern eine zweite Deutschlandlinie unter der Marke "IC Bus". Im April hatte die Bahn bereits die Strecke München-Freiburg aufgenommen.
Damit engagiert sich die Deutsche Bahn nun doch stärker als bisher geplant in dem zum Jahresanfang liberalisierten Fernbusmarkt. Weitere Strecken werden folgen. Die weißen Busse mit dem roten Streifen sollen "den Fernverkehr auf der Schiene ergänzen", sagte Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg heute in Berlin. "Wir probieren einzelnen Linien aus." Jede Verbindung müsse sich wirtschaftlich rentieren.
Der "IC Bus" ist die zweite Fernbusmarke der Deutschen Bahn. Parallel dazu betreibt das Unternehmen mit Autokraft und BEX weitere Fernbusmarken, die vor allem Strecken von und nach Berlin anbieten. Hier werde die Bahn das Streckennetz ebenfalls sukzessive ausbauen. Auch hier müssten sich die einzelnen Strecken rechnen.
Einen "Big Bang" werde es aber nicht geben, sagte Homburg. Die Deutsche Bahn werde sich mit dem "IC Bus" nur dort engagieren, wo mit den ICE- und Intercity-Zügen keine optimalen Verbindungen angeboten werden könnten. Auf der Strecke Freiburg-München etwa ist der ICE mit rund 4:30 Stunden kaum schneller als der Bus. Außerdem müssten Kunden umsteigen. Für solche Strecken werde die Bahn künftig Busverbindungen anbieten und zusätzlich als Alternative zum Zug in den Fahrplan der Deutschen Bahn unter bahn.de einstellen. Wie groß der Markt für solche Angebote aus Sicht der Bahn sei, verriet Homburg nicht.