Deutsche Bahn Die Konkurrenz holt auf

Die Deutsche Bahn hat im Nah- und Fernverkehr gegen die Konkurenz verloren, wie ein Wettbewerbsbericht zeigt. Im Regionalverkehr rutschte der Anteil der Deutschen Bahn unter 70 Prozent, im Güterverkehr unter 60 Prozent.

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Die Deutsche Bahn verliert im Nah- und Fernverkehr gegen die Konkurrenten. Quelle: dpa

Die Konkurrenten der Deutschen Bahn haben im Wettbewerb auf der Schiene im vergangenen Jahr Boden gut gemacht. Im Nahverkehr und besonders im Schienengüterverkehr gewannen sie gegen den einstigen Monopolisten deutlich an Marktanteilen, wie der am Montag veröffentlichte Wettbewerbsbericht des Staatskonzerns zeigt. Im Regionalverkehr mit den Pendlerzügen und den S-Bahnen rutschte der Anteil der Deutschen Bahn erstmals unter 70 Prozent, im Güterverkehr sogar unter 60 Prozent. Im Fernverkehr mit IC und ICE ist die DB weiter praktisch ohne Konkurrenz.

Die Strecken im subventionierte Nahverkehr werden von den Bundesländern ausgeschrieben. Wer das günstigste Angebot abgibt, erhält den Zuschlag. Im Jahr 2016 konnte die DB dabei nur gut die Hälfte der vergebenen Zugkilometer gewinnen. In diesem Jahr laufe es aber deutlich besser, sagte der Wettbewerbsbeauftragte Frank Miram. "Wir sehen da eine Trendwende." Miram wies daraufhin, dass die Bahnen im Personenverkehr insgesamt - also im Nah- und Fernverkehr zusammen mit den Konkurrenten - ein Plus von vier Prozent verzeichnet hätten. Gegenüber der Straße und dem Luftverkehr habe die Schiene so ihren Marktanteil auf 8,3 Prozent ausgeweitet. Gemessen werden dabei die Personenkilometer, also Zahl der Passagiere kombiniert mit zurückgelegter Strecke. Das Auto dominiert hier mit mehr als 80 Prozent.

Im Güterverkehr dagegen verlor die Schiene vor allem wegen der Schwäche von DB Cargo und rutschte auf einen Anteil an Tonnenkilometern von unter 18 Prozent.

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