
Der Gütertransport der Deutschen Bahn auf der Schiene läuft nicht rund. Wie die WirtschaftsWoche unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, erreichte die betreffende Konzernsparte DB Schenker Rail im ersten Halbjahr das Niveau von 2011 weder beim Umsatz noch bei der Transportmenge. Damit bleibt der Schienengüterverkehr die Problemsparte der Bahn. Schon im vergangenen Jahr blieb der Konzerntochter bei einem Jahresumsatz von 4,9 Milliarden Euro trotz Hochkonjunktur nur ein operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 32 Millionen Euro. 2007 waren dies noch 357 Millionen Euro.
Der Grund für die Ertragsschwäche liegt darin, dass die Kosten stärker steigen als die am Markt erzielbaren Preise. So stiegen der Wirtschaftswoche zufolge laut Bahn-interner Berechnung die Ausgaben für Personal, Energie, Instandhaltung und Schienenentgelte im Güterverkehr zwischen 2007 und 2011 um vier Prozent. Im gleichen Zeitraum legten die Preise, die sich im Markt durchsetzen ließen, nur um ein bis zu zwei Prozent zu. Grund ist der Wettbewerbsdruck der Straße.