Deutsche Post Neue Post-Finanzchefin setzt auf Kontinuität

Die Deutsche Post peilt im wichtigen Weihnachtsgeschäft einen neuen Rekord in ihrem boomenden Paket-Geschäft an und will in Europa weiter expandieren. Eine neue Finanzpolitik soll es demnach nicht geben.

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Deutsche Post: Neue Post-Finanzchefin setzt auf Kontinuität Quelle: dpa

Die neue Finanzchefin der Deutschen Post, Melanie Kreis, will dem Bonner Konzern keine neue Finanzpolitik verordnen. "Ich sende ein klares Signal der Kontinuität", sagte Kreis, die ihr neues Amt Anfang Oktober übernommen hat, in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir fühlen uns mit unserer Dividendenpolitik sehr wohl - ich habe die Finanzstrategie mit ausgearbeitet", betonte sie. Die Post schüttet danach zwischen 40 und 60 Prozent ihres Netto-Gewinns an die Anteilseigern aus. "Ich habe Analysten und Investoren sehr klar gemacht, das wir unsere finanziellen Ziele nicht ändern werden", fügte sie hinzu.

Auch sei ihre Berufung kein Signal, dass der Konzern seine Fühler wieder nach großen Übernahmezielen ausstrecken werde. Kreis ist seit 2004 für den Bonner Konzern tätig, sie hatte unter anderem die milliardenschwere Übernahme und Integration des britischen Logistikers Exel begleitet. Auch am Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank war sie maßgeblich beteiligt. "Wir planen keine größeren Übernahmen, daran hat sich nichts geändert. Unser Haus steht", unterstrich sie.

Auch an dem Langfrist-Ziel, den operativen Gewinn 2020 auf rund fünf Milliarden Euro zu steigern, hält sie fest. "Wir gehen davon aus, das wir unsere Ziele für 2020 erreichen", sagte Kreis. "Bis dahin müssen wir noch ein Stück Weg zurücklegen. Wir haben aber das nötige Potential", betonte sie. "Rückenwind durch die Weltkonjunktur würde uns helfen, wir sind aber nicht davon abhängig", fügte die Managerin hinzu. "Wir haben viel Wachstumspotential, E-Commerce ist ein gutes Beispiel dafür", sagte Kreis. "Wir wollen der Marktführer bei der Logistik für den E-Commerce sein, wir wollen unsere Margen steigern."

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