
Hohe Umbaukosten im Frachtgeschäft und in der Logistik haben der Deutschen Post im ersten Quartal einen leichten Gewinnrückgang eingebrockt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Überschuss um fast eineinhalb Prozent auf 495 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Bonn mitteilte. Während der Umsatz getrieben vom starken Dollar um fast neun Prozent auf 14,8 Milliarden Euro zulegte, blieb auch vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 720 Millionen Euro ein Prozent weniger Gewinn übrig als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt höhere Profite erwartet.
Wie sich Umsatz und Gewinn verteilen
Umsatz: 15,7 Milliarden Euro (28 Prozent des Konzernumsatzes)
Gewinn: 1,3 Milliarden Euro (44 Prozent des Konzerngewinns)
Stand: Gesamtjahr2014; Quelle: Unternehmen, eigene Berechnungen
Umsatz: 12,5 Milliarden Euro (22 Prozent des Konzernumsatzes)
Gewinn: 1,3 Milliarden Euro (44 Prozent des Konzerngewinns)
Umsatz: 14,9 Milliarden Euro (26 Prozent des Konzernumsatzes)
Gewinn: 293 Millionen Euro (10 Prozent des Konzerngewinns)
Umsatz: 10,74 Milliarden Euro (26 Prozent des Konzernumsatzes)
Gewinn: 465 Millionen Euro (16 Prozent des Konzerngewinns)
Umsatz: 56,6 Milliarden Euro
Gewinn: 2,97 Milliarden Euro
Post-Chef Frank Appel sprach von einem „moderaten Jahresauftakt im Rahmen unserer Erwartungen“. Die lukrative Sparte DHL Express konnte ihren operativen Gewinn um ein Fünftel steigern. Auch die Stammsparte mit Briefen und Paketen vor allem auf dem Heimatmarkt sowie mit dem Internethandel warf etwas mehr ab. 2015 will Appel den Betriebsgewinn konzernweit auf 3,05 bis 3,2 Milliarden Euro steigern. Für 2016 hat er weiterhin einen Anstieg auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro im Auge.
Mit der seit Januar geltenden Portoerhöhung im Rücken will der Konzern 2015 weiter den operativen Gewinn auf 3,05 bis 3,2 Milliarden Euro steigern - trotz des Tarifkonflikts mit der Gewerkschaft Verdi im deutschen Brief- und Paketgeschäft. Verdi will dort am Dienstag erneut zu Streiks aufrufen.
Das sind Post-Gebühren für Privatkunden ab 2015
Der Brief wird ab 2015 teurer. Die Post hebt die Portogebühren für den Standardbrief zum Jahreswechsel – und das nicht zum ersten Mal. In den vergangenen drei Jahren hat die Deutsche Post die Preise erst von 55 auf 58 Cent, dann auf 60 Cent, und nun sogar auf 62 Cent erhöht.
Schon in der Vorweihnachtszeit bieten Post und DHL Privatkunden ein neues Angebot für kleinere Sendungen: Päckchen bis 1 Kilogramm (max Größe 30 x 30 x 15 cm) können ab dem 15. November für 3,79 Euro verschickt werden. Der Haken an der Sache: Das Angebot gilt erstmal nur für Kunden, die die DHL Online Frankierung auf der Unternehmenswebsite nutzen. Ab dem 1. Januar 2015 ist das Angebot auch in den Postfilialen und DHL Paketshops verfügbar – kostet dann aber 3,95 Euro.
Ab Januar 2015 kostet das DHL Päckchen bis 2 Kilogramm (max Größe 60 x 30 x 15 cm) online 4,29 Euro, statt bisher 3,99 Euro. Beim Kauf in der Filiale werden künftig 4,40 Euro fällig, statt bisher 4,10 Euro. Wer ein Paket gleicher Größe verschicken will, zahlt 4,99 Euro.
DHL führt neben dem neuen Päckchen zum 1. Januar auch eine neue Gewichtsstufe für Pakete bis 5 Kilogramm (max Größe 120 x 60 x 60 cm) ein. Der Preis liegt bei 5,99 Euro in der Online Frankierung und 6,99 Euro in der Filiale.
Pakete bis 10 Kilogramm (max Größe 120 x 60 x 60 cm) können ab einem Preis von 7,49 Euro versendet werden (Online-Frankierung). In der Filiale kostet der Versand 8,49 Euro.
Das Schwergewicht: Pakete bis 31,5 Kilogramm (max Größe 120 x 60 x 60 cm) kosten künftig ab 13,99 Euro. Wer auf die Online-Frankierung verzichtet und in die Filiale geht, zahlt einen Euro mehr. Die Gewichtsstufe bis 20 Kilogramm entfällt für den privaten Paketversand übrigens völlig.