
So entstünde ein Verbund, der mehr als 80 Prozent der Haushalte in Deutschland mit eigenem Zustellpersonal bedienen könnte. Vertreter der Allianzen verhandelten bereits über ein gemeinsames Zustellnetz. „Es wird bald zu einer Einigung kommen“, heißt es aus Verhandlungskreisen. Der gemeinsame Marktauftritt könnte im April 2013 starten – und soll Deutsche-Post-Vorstand Jürgen Gerdes unter Druck setzen.
Der Zusammenschluss der beiden Allianzen soll den angeschlossenen Unternehmen endlich die erhoffte wirtschaftliche Wende bringen. Mit Ausnahme einzelner Großstadt-Unternehmen wie Pin Mail in Berlin kämpfen viele Firmen ums Überleben. Stärkere Integration soll das Briefvolumen erhöhen und die Kosten pro Brief senken. Über gemeinsame Drehkreuze könnten die Briefe effizienter an die regionalen Partner verteilt werden. Zur Mail Alliance gehören größere Zustelldienste wie Pin Mail, TNT Post aus Ratingen und Logistic-Mail-Factory aus Augsburg. Für P2 arbeiten meist kleinere Unternehmen wie Regiopost Pfalz in Ludwigshafen und LVZ Postlogistik in Leipzig.
Ziel ist es, den Marktanteil bei der Briefzustellung auf mehr als zehn Prozent zu verdoppeln. Die Unternehmen präsentieren sich als preiswertere Alternative zur Deutschen Post und garantieren die Zustellung am zweiten Tag nach Einwurf. Die Post stellt mehr als 90 Prozent der Briefe am nächsten Tag zu.