Essener Baukonzern Hochtief muss um Abertis-Übernahme kämpfen

Die spanische Börsenaufsicht lässt die Konkurrenzofferte für den Autobahnbetreiber Abertis zu. Nun könnte es zu einem Bieterkampf zwischen Hochtief und Atlantia kommen. Die Übernahme ist ein Politikum in Spanien.

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Autobahnmaut in Granollers, Spanien: Um den Autobahnbetreiber Abertis könnte eine Bieterschlacht entstehen. Quelle: Bloomberg

Der Bieterwettkampf um den spanischen Autobahnbetreiber Abertis bleibt spannend: Die spanische Börsenaufsicht CNMV blieb am Montag bei ihrer Genehmigung für das 16,3 Milliarden Euro schwere Kaufangebot des italienischen Wettbewerbers Atlantia. Auch der deutsche Bau- und Dienstleistungskonzern Hochtief ist an Abertis interessiert und hat momentan das höhere Angebot, es liegt bei 17,1 Milliarden Euro. Die Italiener hatten aber bereits angedeutet, dass sie nachlegen wollen.

Die Übernahme des Autobahnbetreibers Abertis ist ein Politikum in Spanien. Die Regierung hatte die Börsenaufsicht zu einer erneuten Überprüfung der Offerte aus Italien gedrängt. Dagegen kann Hochtief auf die Rückendeckung seines spanischen Hauptaktionärs ACS bauen, der als gut vernetzt in der Regierung gilt.

Die spanische Börsenaufsicht erklärte nun, sie habe vollstes Vertrauen, „dass der Übernahmeprozess normal weitergehen kann“. Hinter dem italienischen Mautstraßenbetreiber Atlantia steht die Modedynastie Benetton. Hinter Hochtief steht die spanische Konzernmutter ACS, deren Chef der Präsident des Fußballclubs Real Madrid, Florentino Perez, ist. Er gilt als bestens in der spanischen Politik vernetzt

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