Hintergrund der Entscheidung sind die strengeren Importregeln südostasiatischer Ländern wie Malaysia, Thailand oder Vietnam. Nachdem China bereits Anfang 2018 seine Grenzen für minderwertige Kunststoffabfälle schloss, hatte sich ein Großteil des Handels auf andere südostasiatische Länder verlagert. Im vergangenen Jahr war Malaysia mit 131.400 Tonnen das wichtigste Exportziel für deutschen Plastikmüll.
Sowohl Malaysia als auch die Philippinen hatten in der vergangenen Woche angekündigt, Container mit illegal eingeführtem Plastikmüll in ihre Ursprungsländer zurückzuschicken. Auch andere asiatische Häfen hatten Lieferungen abgelehnt. Das ist mit hohen Kosten für Exporteure und Speditionen verbunden. „Der Export von Kunststoffabfällen ist drastisch eingebrochen“, erklärte Thomas Probst, Kunststoffexperte des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), gegenüber der WirtschaftsWoche.