Familienunternehmen Autovermieter Sixt profitiert von hohen Mietwagenpreisen

Sixt hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats die Gewinn- und Umsatzprognosen für das laufende Jahr angehoben. Der Umsatz schnellt nach oben.

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Die Erholung im Tourismus und bei Dienstreisen trifft auf ein knappes Angebot an Mietwagen. Das treibt die Preise. Quelle: dpa

Bei Sixt brummt das Geschäft fast wie vor der Coronakrise. Europas größter Autovermieter profitiert von steigenden Mietwagenpreisen und hob deshalb zum zweiten Mal innerhalb eines Monats die Gewinn- und Umsatzprognosen für das laufende Jahr an. Das Familienunternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro, wie Sixt am Mittwoch in Pullach bei München mitteilte.

Das sind 100 Millionen mehr als noch im September erwartet und bis zu 50 Prozent mehr als im Corona-Jahr 2020. Der Gewinn vor Steuern soll mit 390 bis 450 Millionen Euro sogar deutlich über dem Niveau des Vorkrisen-Jahres 2019 (308 Millionen) liegen. Bisher hatte Sixt mit 300 bis 330 Millionen Euro kalkuliert; Analysten waren im Schnitt von 326 Millionen ausgegangen.

Nach vorläufigen Zahlen steht allein für das dritte Quartal ein Vorsteuergewinn von 253 (2020: 66) Millionen Euro zu Buche, mehr als Analysten erwartet hatten und fast viermal so viel wie vor Jahresfrist. Der Umsatz schnellte von Juli bis September um 72 Prozent auf 795 Millionen Euro. Vor allem in den USA habe die Nachfrage im September die Erwartungen noch übertroffen.

Die Erholung im Tourismus und bei Dienstreisen trifft auf ein knappes Angebot an Mietwagen, weil viele Anbieter – auch Sixt – ihre Flotten in der Coronakrise verkleinert hatten und die Autobauer wegen des Chipmangels Schwierigkeiten haben, für ausreichend Nachschub zu sorgen. Das treibt die Preise.

Das Statistische Bundesamt hatte für August einen Anstieg um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt – auch weil viele Urlauber wegen der Ansteckungsgefahr lieber mit dem Auto fuhren. Sixt zufolge sind die Preise und das Buchungsaufkommen auch nach dem Ende der Sommer-Saison im September nicht so stark abgebröckelt wie in normalen Jahren.

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