Fernsehen Die Simpsons sind nicht zu stoppen

Die bekannteste Fernsehfamilie der Welt feiert heute ihr 500. Jubiläum. Die Simpsons haben TV-Geschichte geschrieben – und ihrem Heimatsender Fox ein Milliardengeschäft beschert.

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The Simpsons: Maggy, Marge, Lisa, Homer und Bart Quelle: dapd

Das Martyrium von Jeremiah Franco und Carin Shreve dauerte 86 Stunden und 37 Minuten. Sie bekamen keinen Schlaf, keine Fluchtmöglichkeit – und keine Fernbedienung. Die beiden Kalifornier betrachteten 239 Folgen der US-Comic-Serie „Die Simpsons“, ohne einzuschlafen: Weltrekord. Sie überlebten den ultimativen Simpsons-Marathon unversehrt und gewannen jeweils 10.000 Dollar Preisgeld. Mit der Aktion feierte der US-Sender Fox den Geburtstag der erfolgreichsten TV-Serie aller Zeiten. Denn heute läuft in den Vereinigten Staaten die 500. Folge der Zeichentrick-Kultserie.

Gelbes Milliardenimperium
Dabei schuf der Simpsons-Erfinder Matt Groening die gelbe Familie zunächst nur als Lückenfüller für die „Tracy Ullmann Show“. Erst 1989 wurden Homer, Marge und Co. selbstständig und verhalfen dem damals noch relativ kleinen Sender Fox zum Durchbruch. Nun, 23 Staffeln und 499 Folgen später, wurde Groening mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood ausgezeichnet. Die charmant-dysfunktionale Familie Simpson brachte ihren Machern Milliarden ein. Mit Büchern, Comics, Musik, Videospielen und einem Kinofilm. Und mit Merchandising: Es gibt wohl kaum ein Produkt, das nicht auch mit Simpsons-Logo erhältlich wäre, von der Actionfigur über Cornflakes bis zur Zahnbürste. Alleine mit solchen Merchandising-Artikeln generierte Fox in den ersten 14 Monaten zwei Milliarden US-Dollar Umsatz. „Die Simpsons sind zweifelsohne das größte Lizenzobjekt, das Fox je hatte“, sagte der damals fürs Merchandising zuständige Fox-Vize Peter Byrne.
Wirtschaft spielt aber auch im Leben der Simpsons selbst eine zentrale Rolle, etwa wenn Familienvater Homer sich als Start-Up-Gründer versucht. Seine Internet-Firma ist so erfolgreich, dass Bill Gates sie persönlich aufkauft – und in ihre Einzelteile zerlegen lässt, um sich die leidige Konkurrenz vom Hals zu halten. Seine Begründung: Er sei schließlich nicht durchs Scheckausstellen reich geworden.

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