Flughafen-Ranking 2016 Das sind Deutschlands beste Flughäfen

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München gegen Frankfurt: Kampf um den besten Flughafen


Einen Wechsel gibt es an der Spitze. MUC schiebt sich an FRA vorbei, Franz Josef Strauß am Fraport. Im Klartext: Der Airport München ist im DKI-Ranking Deutschlands bester Flughafen. Frankfurt fällt sanft auf Rang zwei.

Dass der bayerische Flughafen nach dem schon sehr guten Abschneiden im vergangenen Jahr nochmal einen ordentlichen Sprung nach vorne machte, liegt an einem nicht ganz preiswerten Anbau. Gemeinsam mit der Lufthansa hat der Flughafenbetreiber rund 900 Millionen in ein neues Satelliten-Gebäude investiert, das im Frühjahr eröffnet wurde. Das bringt einen deutlichen Zuwachs an Platz, Abfertigungskapazitäten und Gates.

Die hohe Aufenthaltsqualität am Flughafen München zeichnet sich laut DKI durch ein vielfältiges Unterhaltungsangebot aus. So bietet der Flughafenbetreiber den Ein-, Aus- und Umsteigern neben vermeintlichen Standards wie Internetlounges, Waschräumen und Ruhezonen zum Beispiel  ein Casino, einen Wellnessbereich oder einen Flugsimulator.

Abzüge gibt es allenfalls in der B-Note. Gemessen am Fluggastaufkommen – immerhin 40,9 Millionen in 2015 – ist etwa die Zahl der Gepäckbänder gering. "Zudem wurde die große Distanz zum Münchener Hauptbahnhof von 35 km negativ gewertet", heißt es im DKI-Bericht. Beim Flugangebot muss sich München nur dem Fraport geschlagen geben.

Spitzenreiter bleibt der Flughafen Frankfurt derweil nicht nur beim Flug- sondern auch beim Konsum-Angebot. Dort stehen allein im Sicherheitsbereich 33 Snackpoints und Cafés zur Auswahl. Mit 109 Shops im öffentlichen Bereich und 98 Shops im Sicherheitsbereich finden sich am Flughafen Frankfurt die mit Abstand meisten Einkaufsmöglichkeiten. Ein allgemeiner Trend: "Der Flughafen entwickelt sich immer mehr zur Erlebniswelt", sagt Studienautorin Sandra Stetten.

So schneiden Deutschlands Flughäfen ab
Flughafen Berlin‐Tegel Quelle: Günter Wicker/Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Köln Bonn Airport Quelle: Köln-Bonn GmbH
Düsseldorf Airport Quelle: dpa
Hamburg Airport Quelle: Michael Penner
Flughafen Stuttgart Quelle: Presse
Airport Nürnberg Quelle: Presse
Bremen Airport Quelle: Flughafen Bremen

Kein Wunder: Der Fraport-Betreiber versteht das Retail-Geschäft ausdrücklich als "Wachstumsmotor" und will den Bereich kontinuierlich ausbauen. 3,62 Euro netto ließ 2015 jeder Flughafengast in den Geschäften am Fraport, in Zukunft sollen es 4 Euro werden. Bei 61 Millionen Passagieren pro Jahr ein Riesengeschäft .

Neben den shoppenden Kunden richten die Flughäfen ihr Angebot ganz besonders auf eine andere zahlungskräftige Kundengruppe aus: Geschäftsreisende. Für sie werden Tagungsräumen, Lounges, Arbeitsbereiche und spezielle Chauffeurdienste angeboten. "Für Geschäftsreisende ist es besonders wichtig, die Prozesse am Flughafen schnell und unkompliziert abzuwickeln", ergänzt Sandra Stetten.

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