
Frankfurt Die Deutsche Börse muss beim anvisierten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE) bis zur letzten Minute auf grünes Licht ihrer Eigentümer warten. Im Rahmen des Fusionsangebots seien bis Dienstagnachmittag (14 Uhr) 59,4 Prozent der Deutsche-Börse-Aktien angedient worden, teilten die Frankfurter mit. Der deutsche Börsenbetreiber braucht bis Dienstag um Mitternacht mindestens 60 Prozent Zustimmung, um mit der Fusion fortfahren zu können. Das Unternehmen ist zuversichtlich, Rückendeckung von seinen Aktionären zu erhalten, da viele Investoren ihre Papiere bei solchen Deals erst kurz vor dem Ablauf des Angebots andienen.
Um sich die Zustimmung ihrer Aktionäre zu sichern, hatte die Deutsche Börse die Mindestannahmequote vor zwei Wochen auf 60 von 75 Prozent gesenkt. So wollte sie sicherstellen, dass auch Indexfonds von großen Gesellschaften wie Blackrock ihre Papiere verkaufen. Viele Fonds, die den deutschen Leitindex Dax abbilden, können ihre Aktien bei Übernahmeangeboten erst andienen, wenn die Schwelle von 50 Prozent überschritten ist.
Die LSE-Aktionäre hatten bereits Anfang des Monats grünes Licht für die gut 25 Milliarden Euro schwere Fusion gegeben. Die größte verbliebene Hürde ist die Zustimmung der Aufsichtsbehörden - allen voran der hessischen Börsenaufsicht und der EU-Kommission.