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Gastronomie Die besten Hotels der Welt

Der wirtschaftliche Gegenwind stellt Hoteliers auf die Probe. Den besten gelingt es, auch in Krisenzeiten Maßstäbe zu setzen – durch eine Mischung aus Grandhotel-Nostalgie und innovativem Design.

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Royal Penthouse Terrace Quelle: Presse

Kunst ist cool – und spielentscheidend für ein Hotel wie das Züricher Dolder Grand, das zu den Stilikonen der Hotelwelt gehört und mehr zum Sexappeal der Schweiz beiträgt als jede andere Luxusherberge. Hoteldirektor Thomas Schmid weiß das: „Es braucht heute mehr als urbanen Chic und lokales Lebensgefühl, mehr als zeitgemäße Exzellenz in Service, Zimmern, Restaurant und Spa – es braucht das gewisse überraschende Etwas.“ Das freche Etwas, das Alleinstellungsmerkmal im „Dolder“, ist die Kunst: Mehr als 100 Werke im Wert eines dreistelligen Millionenbetrags aus der Privatsammlung des Schweizer Finanziers und Immobilienbesitzers Urs Schwarzenbach beseelen die weitläufige Hotelanlage, allen voran Andy Warhols riesiger Eyecatcher „Big Retrospective Painting“ in der Lobby – und ständig werden es mehr. In einem historischen Gebäude, das Norman Foster 2008 durch einen modernen Anbau glanzvoll ergänzt hat.

Die besten Stadthotels in aller Welt eint ein starker Trend: In diesen unsicheren Zeiten setzt die Branche auf Nostalgie und mischt das Flair der glorreichen Vergangenheit subtil mit heutiger Energie. Keinem Hotel ist dieses Revival besser gelungen als dem Bel-Air in Los Angeles. Wenige Minuten und doch atmosphärisch Welten vom Rodeo Drive entfernt, blieb bei der Verjüngungskur die Hollywood-Aura im Stil des großen Gatsby bewahrt. Unverändert sind die südkalifornische Bungalow-Architektur im Dreißigerjahre-Look, der Schwanenteich und der ovale Pool, der dschungelartige Garten mit ungezählten lauschigen Ecken. Neu hinzu kamen die selbstbewusst moderne Lobby, das von Amerikas Starkoch Wolfgang Puck betriebene Restaurant und das La Prairie Spa. Das Innendesign stellt auf feinsinnige Art botanische Bezüge zum umgebenden Grün her, selbst die kleinsten der 103 Zimmer und Suiten sind Augenweiden. „Fucking beautiful“, wie das im Jargon der Stadt heißt. Grandhotel-Magie von heute.

Die weltbesten Stadthotels
Rang

Hotel Ort

20122011
1

Neu

Bel-Air Los Angeles
26Park Hyatt Tokyo Tokio
32The Peninsula Hong Kong Hongkong
4

Neu

Corinthia Hotel London London
516The Mark New York
61Four Seasons Hotel New York New York
711The Savoy London
87Four Seasons Hotel George V Paris
99La Mamounia Marrakesch
105Mandarin Oriental New York New York
113Four Seasons Hotel Firenze Florenz
1222Royal Mansour Marrakesch
1310Le Meurice Paris
1421Aman at Summer Palace Peking
1512Mandarin Oriental Bangkok Bangkok
Quelle: Bilanz

Wie aus dem Nichts

Vor 100 Jahren genauso wie heute ist London die Stadt, die Hotelschaffende mehr als andere Metropolen zu Höchstleistungen animiert. Kein Zufall also, dass es die stilbildenden Hotels an der Themse in die aktuelle Top-15-Liste der Stadthotels (siehe Seite 94) geschafft haben. The Savoy (7) gehört zu den Klassikern der britischen Hotellerie. Ein imponierendes Comeback ist dem Corinthia Hotel London gelungen: Durch eine gekonnte Mischung aus zeitgenössischer Eleganz und historischer Bausubstanz katapultierte es sich wie aus dem Nichts auf Rang 4.

Besser als jemals zuvor zeigt sich in New York das seit Jahrzehnten etablierte The Mark (5) an Manhattans Upper East Side: Aufregend in seiner Individualität, subtil in seiner Innenarchitektur, ist der frisch renovierte Hotelklassiker so exzellent geführt, dass er in der Gesamtleistung die bisherigen Platzhirsche Four Seasons Hotel New York (6) und Mandarin Oriental New York (10) toppen kann.

Überall auf der Welt, vom The Peninsula Hong Kong (3), dem La Mamounia (9) in Marrakesch bis zum Le Meurice (13) in Paris, verbinden die führenden Häuser den Grandhotel-Nimbus mit innovativem Flair.

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