Gastronomie L’Osterias große Pizza- und Pasta-Expansion

Die Restaurantkette L’Osteria ist inzwischen an rund 140 Standorten in acht Ländern vertreten und will weiter wachsen. Quelle: imago images

Nach der Krise ist vor der Expansion: Die Pizza- und Pastakette L’Osteria schaltet auf Angriff und sucht bis zu 10.000 Mitarbeiter für neue Restaurants. Die neuen Kräfte zu finden, dürfte nicht einfach werden.

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Im März noch fand Mirko Silz deutliche Worte: „Die gesamte Branche steckt seit Monaten in einem dunklen Tunnel fest“, sagte der Chef der Pizza- und Pastakette L'Osteria. „Wir benötigen dringend Licht“, klagte Silz mit Blick auf die damals harten Lockdownmaßnahmen. Ein halbes Jahr später scheinen sich Silz‘ Hoffnungen zu erfüllen. Zumindest verbreitet L’Osteria wieder Aufbruchstimmung. Die Italo-Restaurantkette will kräftig wachsen, teilte das Unternehmen mit. 

Demnach konnte L‘Osteria bereits im zweiten Quartal 2021 acht Neueröffnungen realisieren, unter anderem in Metzingen, München und im französischen Lyon. Für 2022 seien aktuell sieben weitere Restaurant-Eröffnungen geplant, wobei die genaue Zahl noch schwanken kann. Klar ist: Nach der Coronakrise schaltet die Restaurantkette wieder auf Expansion um – mit Folgen für den Personalbedarf. „Wir werden in den nächsten Jahren bis zu 10.000 neue Arbeits- und unzählige Ausbildungsplätze schaffen“, kündigt Silz an. Vor allem in Frankreich sieht L'Osteria „sehr viel Potenzial, da wir hier aufgrund der Größe des Landes mit ähnlich vielen Restaurants wie in Deutschland planen können“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Aber auch neue Märkte wie Polen, Spanien und Belgien sowie die skandinavischen Länder seien interessant.

Restaurants suchen händeringend Mitarbeiter

Die Mitarbeiterlücke zu füllen, dürfte für die Restaurantkette indes nicht einfach werden. Derzeit sucht die Branche händeringend nach Personal, da in den Lockdown-Phasen vielen Beschäftigten nichts anderes übrig blieb, als außerhalb der Gastronomie Fuß zu fassen. Firmen in solchen Krisenbranchen seien lange Zeit ins Abseits gedrängt worden und müssten sich nun neu formieren, sagte jüngst bereits der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber. „Die Übergangszeit wird nicht einfach“, prognostiziert der Experte vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

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L’Osteria-Chef Silz lässt sich davon nicht abschrecken. Das erste L’Osteria-Restaurant eröffnete 1999 in Nürnberg. Seither ist das Unternehmen stark gewachsen und ist inzwischen an rund 140 Standorten in acht Ländern vertreten. Das Unternehmen setzt dabei auf ein Franchisekonzept. 

Mehr zum Thema: Seit kurzem gilt die Insolvenzantragspflicht für überschuldete oder zahlungsunfähige Unternehmen wieder ohne Ausnahmen. Trotzdem verharren die Pleitezahlen auf niedrigem Niveau.

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