Gault Millau Die besten Weine Deutschlands

Der wichtigste Weinführer Deutschlands hat seine Wahl getroffen. Ein Blick auf die besten Winzer und die prämierten Weine.

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Der Weinführer

Fluch und Segen eines endlichen Gutes – es ist irgendwann alle. Die besten der Besten sind oft schon zum Zeitpunkt des Erscheinens des wichtigsten Weinguides für Deutschland, dem Gault Millau, ausverkauft - oder sind es rasch danach. Sie kommen also zu spät- oder zumindest fast.

12.500 Weine verkostete das Team um Herausgeber Joel Payne dieses Jahr. Ein großer Jahrgang war es nicht. Im Gegensatz zu 1811 und 1911, wie die Autoren eher schelmisch anmerken. Zu viel Alkohol und mangelnde Frische moniert Payne in der Summe. Die gute Nachricht: Im Jahrgang 2011 sind es vor allem die Basis-Weine der empfohlenen Weingüter, die in der Summe am empfehlenswertesten sind. "Selten gab es so einen Andrang in unseren Schnäppchen- und Gutsweinlisten, selbst zahlreiche Literweine können Trinkfreude auslösen", schreibt Payne. Deutschland rappelt sich. In der aktuellen Ausgabe sind vier mal so viel empfehlenswerte Betriebe und sechsmal so viele empfehlenswerte Weine aufgeführt wie noch 1994.

Joachim Heger - Winzer des Jahres 2013. Quelle: Gault Millau

928 Seiten ist die 20. Auflage dick und kürt zum "Primus inter pares" den badischen Winzer Joachim Heger, der inzwischen nicht nur herausragende Weißburgunder in Ihringen am Kaiserstuhl produziere, sondern auch bei den roten Spätburgundern zur badischen Spitze aufgeschlossen habe.

Die besten Weine des Gault Millau 2013

Den Titel "Kollektion des Jahres" holte sich Hansjörg Rebholz aus der Pfalz, dessen komplettes Angebot von Weißburgunder, Chardonnay, Riesling oder Spätburgunder keine Schwächen aufweist. Entdeckung des Jahres ist das Weingut Josten und Klein, das an Mittelrhein und Nahe als Neugründung binnen kurzer Zeit zur Elite aufschließt. Die Urkunde mit "Aufsteiger des Jahres" kann sich das Gut Hermannsberg in Niederhausen an der Nahe aufhängen, das es laut Gault Millau binnen drei Jahren wieder zurück an die Spitze führte.

Die größte Überraschung dürfte wohl die Auszeichnung "Weinkarte des Jahres" sein, die an Jianhua Wu geht, der in Berlin im Restaurant Hot Spot sowohl Weine seiner chinesischen Heimat als auch deutsche Rieslinge für die asiatische Küche findet und geschmackvoll kombiniert.

Er hat sicherlich einige der Flaschen, die rasch ausverkauft sein werden, in seinem Programm.

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