Was ist und was soll der GemeinwohlAtlas?
Im Frühsommer 2014 wurde erstmals ein GemeinwohlAtlas in der Schweiz veröffentlicht. Darin haben – repräsentativ für die deutschsprachige Schweiz – insgesamt fast 4500 Menschen mehr als 60 Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und NGO bewertet.
Im Mittelpunkt stand jeweils der Beitrag zum Gemeinwohl jeder einzelnen in der Studie untersuchten Organisation. Dass es sich um ein relevantes Thema handelt, darf man nicht nur unterstellen. Die Befragungsergebnisse selbst zeigen es: 68 Prozent sind besorgt, dass dem Gemeinwohl in der Schweiz nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Zur Person
Timo Meynhardt ist Psychologe und Betriebswirtschaftler. Er ist Managing Director des Center for Leadership and Values in Society an der Universität St. Gallen und seit Oktober 2015 Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management.
Peter Gomez ist ein Schweizer Ökonom und Manager. Als Professor emeritus der Universität St. Gallen ist er in verschiedenen Gremien im universitären Bereich und von privaten Stiftungen aktiv. Zuvor war er unter anderem Chef der Schweizer Börse.
Die Reaktionen auf den ersten Atlas waren durchweg positiv: Verschiedenste Organisationen bekundeten Interesse und wollten besser verstehen, wie die Einschätzungen zustande kommen und wie sie sich verbessern können.
Die Medien haben das Thema wohlwollend aufgenommen und in verschiedensten Veranstaltungen und auch in nachfolgenden öffentlichen Diskussionen über einzelne Unternehmen wird der GemeinwohlAtlas durchaus immer wieder als Bezugspunkt aufgegriffen. Jetzt gibt es den GemeinwohlAtlas auf für Deutschland.
Doch was ist der GemeinwohlAtlas eigentlich? Wem nützt er? Zunächst: Er ist keine weitere Meinungsumfrage neben vielen anderen, die Organisationen aufgreifen und für sich auswerten. Wir meinen, es geht beim Thema Gemeinwohl um mehr und anderes. Es sind drei, miteinander verwobene Funktionen, die wir mit dem Atlas verbinden: