Dass die Qualitätskontrolle bei langen und komplizierten Lieferketten schnell auf der Strecke bleiben kann, zeigt sich auch in anderen Branchen – etwa bei den japanischen Autoherstellern Toyota und Nissan, die wegen defekter Airbags vom gemeinsamen Zulieferer Takata drei Millionen Fahrzeuge zurückrufen und nachbessern mussten. „Die Themen Ökonomie und Ökologie kann man nicht trennen, immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig ökologisch nachhaltiges Handeln für ihre eigene Geschäftstätigkeit ist“, sagt Darya Nassehi, Geschäftsführer von TMG Consultants.
Das Stuttgarter Beratungsunternehmen hat gut 25 Jahre Erfahrung in der Beratung für die produzierende Industrie. Zu den Kunden der gut 60 Berater zählen namhafte deutsche Unternehmen wie Daimler, Bosch Schaeffler, Merck oder Evonik. 80 Prozent der Kunden sind Wiederholer: Stammkunden, die den TMG-Beratern immer wieder neue Projekte anvertrauen.
„Treiber der Entwicklung sind vor allem Konzerne und international aufgestellte mittelständische Unternehmen“, sagt Norbert Haas, der bei TMG das Kompetenzcenter für Supply Chain Management und Logistik leitet. „Je größer die Unternehmen sind und je stärker sie im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen, umso stärker kümmern sie sich um das Thema Nachhaltigkeit.“
Kleine und mittlere Unternehmen hinken dagegen häufig hinterher, hat eine TMG-Studie über „Green Logistics“ ergeben. Vor allem bei Maschinen- und Anlagebauern sowie bei Unternehmen der Prozessindustrie hat Studienautor Benjamin Hölzle Nachholbedarf festgestellt. „Auch in der Konsumgüterindustrie liegt der Umsetzungsgrad noch deutlich hinter dem allseits bekundeten hohen Stellenwert zurück. Der Druck des Marktes und der Endkunden ist offenbar doch nicht so groß, wie vielfach vermutet.“
Das gilt auch für den sogenannten Carbon Footprint, die Menge CO2, mit der ein Unternehmen die Umwelt belastet. Die CO2-Emissionen gelten deshalb als wichtiger Indikator für nachhaltiges Wirtschaften. „Mehr als die Hälfte der von uns untersuchten Unternehmen hält es bislang allerdings nicht für notwendig, den Carbon Footprint zu messen“, kritisiert Haas. Damit fehle den Unternehmen nicht nur ein Indikator, um den Erfolg von Maßnahmen zur CO2-Reduzierung nachzuweisen, sondern auch um künftige Schritte in diese Richtung zu steuern und die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen.
So erkennen Sie gute Berater
Headhunter müssen mit Regeln und Besonderheiten der Branche des Auftraggebers vertraut sein. Keine Beratung kennt jede Branche gleich gut.
Größe und Bekanntheit einer Beratung spielen keine Rolle. Entscheidend sind Branchenexpertise und Vernetzung.
Statt nach vorliegenden Infos zur Qualifikation fragt ein guter Personalberater, ob ein Jobwechsel überhaupt möglich ist. Und welche Vorstellungen Sie haben.
Ohne Ihr Wissen wird der Lebenslauf nicht an Dritte weitergeleitet.
Der Kandidat wird regelmäßig über den Stand des Verfahrens informiert.
Nur wenige Headhunter verstehen sich als Karriereberater. Wer Sparringspartner für den Aufstieg wünscht, sucht sich besser einen darauf spezialisierten Coach und bezahlt ihn auch selbst.
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Wer Ressourcen-schonend wirtschaftet, arbeitet mit höherer Effizienz und niedrigeren Kosten, was wiederum das Unternehmensergebnis positiv beeinflusst. „Ökologie ist keine Modeerscheinung sondern ein Wettbewerbsfaktor“, sagt TMG-Geschäftsführer Nassehi. Um das gesamte Geschäftsmodell ökologisch wettbewerbsfähig zu machen, haben die Stuttgarter den sogenannten „Fit-For-Green“-Ansatz entwickelt: ein Tableau, das einerseits die Treiber wie etwa die Energiewende oder das veränderte Umweltbewusstsein der Konsumenten beschreibt und auf der anderen Seite die Gestaltungsfelder des Unternehmens, um den Herausforderungen gerecht zu werden.