Guide Michelin Die neuen Sterneköche Deutschlands

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Künftig ist auch der Gast Juror


Die besten Restaurants Europas
10. Platz - La Trompette - LondonFranzösisches Essen in England - das bietet das hochklassige Restaurant „La Trompette“. In der Küche des eher schlicht gehaltenen Nobelrestaurants regiert der englische Koch Anthony Boyd. Im Londoner Stadtteil Chiswick sorgt er für die kulinarischen Leckerbissen. Zu denen zählt zum Beispiel mit Eis gefüllte Profiteroles in Schokoladensauce. Die Preise für ein Drei-Gänge-Menü liegen zwischen 27,50 und 42,50 Pfund (etwa 34,39 und 53,15 Euro). Das reicht im Ranking für den zehnten Platz. Quelle: Tripadvisor
9. Platz - Barrafina - LondonIm Londoner West End serviert das Restaurant „Barrafina“ spanische Köstlichkeiten. Dazu zählen Tapas wie frittierte Artischocken (Bild) und Desserts wie die Santiago Tart. Ein Tripadvisor-Nutzer schwärmt, er habe noch nie bessere Tapas gegessen - auch nicht in Spanien. Schon für wenig Geld können Besucher in den Genuss der Küche kommen: Ein Gericht kostet - je nachdem, ob Vorspeise, Hauptgericht oder Desserts - zwischen zwei und 18,50 Pfund (2,50 und 23,09 Euro). Wer das Restaurant gerne testen möchte, kann ganz spontan vorbeischauen - „Barrafina“ nimmt nämlich keine Reservierungen an. Platz neun für das spanische Restaurant in England. Quelle: Tripadvisor
8. Platz - Pierre Gagnaire - ParisIm Pariser Stadtteil Faubourg-du-Roule hat der französische Sternekoch Pierre Gagnaire (r.) sein kleines kulinarisches Reich errichtet. In seinem nach ihm selbst benannten Restaurant setzt er auf moderne französische Küche. Quelle: picture-alliance
Dabei versucht der Sternekoch nach eigenen Angaben, den Gästen eine kleine Sensation auf ihren Tellern zu servieren. Der einzige Nachteil: Ein Essen à Gagnaire kann bis zu 200 Euro kosten. Im Ranking reicht es dennoch für den 8. Platz. Quelle: Tripadvisor
7. Platz - Chez Bruce - LondonEin weiteres französisches Restaurant schafft es in die Top Ten. Nigel Platts-Martin und Bruce Poole gründeten „Chez Bruce“ 1995. Es sollte nur der Anfang sein: Inzwischen gehören den beiden drei Restaurants in London, darunter auch „La Trompette“. Gemeinsam mit Küchenchef Matt Christmas leitet Poole auch die Küche des Restaurants. Einen besonderen Fokus legt der Eigentümer dabei auf den Käse-Gang. Quelle: Tripadvisor
Ansonsten setzen die beiden Küchenchefs auf klassische und regionale französische Küche. Die Preise variieren je nach Wochentag und Tageszeit. Ein Drei-Gänge-Menü zu Mittag kostet 27,50 Pfund (34,39 Euro), abends zahlt man 45 Pfund (56,17 Euro). Für Essen, Ambiente und Service gibt es den siebten Platz. Quelle: Tripadvisor
6. Platz - Tantris - MünchenDas Münchner Nobelrestaurant „Tantris“ ist die einzige deutsche Adresse im Top-Ten-Ranking. Schon seit über 40 Jahren zählt das Restaurant zu den Top-Adressen in der bayerischen Hauptstadt. Es überzeugt mit architektonischen Details, ... Quelle: Tripadvisor

Mitdiskutieren dürfen künftig alle Restaurantbesucher. Denn weit einschneidender als die Sternvergabe sind die Änderungen des Geschäftsmodells des Guide Michelin, der "roten Bibel", wie sie oft unter Köchen und Feinschmeckern genannt wird. Sämtliche Inhalte über Restaurants sind von Mittwoch 15.00 Uhr an im Internet unter www.restaurants.michelin.de nachzulesen. Dann wird die Datenbank freigeschaltet, die der Konzern bereits Anfang des Jahres für den französischen Markt vorstellte.

Nun kann jeder Gast sich beim Michelin anmelden und dort seine eigenen Eindrücke schildern und bis zu fünf Punkten vergeben. Diese haben keinen Einfluss auf die Bewertung der Sterne. Dafür müssen Nutzer Datum des Besuchs und ihre Emailadresse eingeben. Die Kommentare sollen, so der Michelin, alle vor Veröffentlichung von geschultem Personal gegengelesen werden.

Gastronomen wiederum können sich in die Datenbank kostenlos eintragen lassen, oder mit einem Premiumpaket für 69 Euro pro Monat weitere Möglichkeiten der Darstellung erwerben. Für das gedruckte Papier ist damit, ohne dass Ellis es so bestätigen wollte, die Daseinsberechtigung nahezu abhanden gekommen. Lediglich die Hoteltipps, die lange nicht den Einfluss in der Branche haben, wie die Restaurant-Bewertungen, werden nicht im Internet zur Verfügung stehen.

Die Führer stünden im Umbruch und noch gäbe es ähnlich wie bei Zeitungen keine endgültigen Antworten, wie das Geld künftig verdient werden könne. Doch der Wandel der Mediennutzung zwinge auch den Michelin dazu, sich den neuen Gewohnheiten der Gäste zuzuwenden. Neben dem Portal stehen auch für Mobiltelefone Apps zur Verfügung - für iPhone und Android. Wer hingegen ein Blackberry nutzt hat Pech. Oder kauft das Buch.

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