Halbjahreszahlen Darum rechnet die Deutsche Bahn für das laufende Jahr mit weiteren Verlusten

Quelle: dpa

Die Folgen der Corona-Krise machen der Deutsche Bahn noch deutlich zu schaffen – wenn auch nicht so sehr wie im vergangenen Jahr. Dafür dürfte die Flutkatastrophe sich noch negativ auswirken.

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Die Deutsche Bahn wird die Folgen der Corona-Krise auch in diesem Jahr noch deutlich spüren. Der bundeseigene Konzern rechnet für das Gesamtjahr mit einem operativen Verlust (Ebit) von rund zwei Milliarden Euro. Das wäre zwar ein deutlich besseres Ergebnis als im vergangenen Jahr, als die Bahn vor Steuern und Zinsen noch mehr als 4,7 Milliarden Euro und unterm Strich sogar 5,7 Milliarden Euro Verlust machte. Die Lockdown-Monate zu Jahresbeginn seien aber voraussichtlich nicht mehr voll aufzuholen, teilte der Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen mit.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnete die Bahn unterm Strich einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust noch 3,75 Milliarden Euro betragen. Besonders seit dem zweiten Quartal gebe es aber einen „spürbaren Aufwärtstrend“, hieß es. Allmählich kehrten die Fahrgäste zurück. Im zweiten Quartal 2021 hätten die Reisendenzahlen demnach um 50 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus gelegen.

Die Folgen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind in der Halbjahresbilanz noch nicht enthalten. Der Konzern rechnet hier mit Schäden in Höhe von bislang rund 1,3 Milliarden Euro. „Das verheerende Hochwasser hat uns einmal mehr bewusst gemacht, wie gravierend die Folgen des Klimawandels bereits sind“, teilte Konzernchef Richard Lutz am Donnerstag mit. „Deshalb ist die Schiene wichtiger denn je für eine nachhaltige Entwicklung.“

Mehr zum Thema: Politiker und Wissenschaftler preisen Hochgeschwindigkeitszüge als Alternative zum Kurzstreckenflug. Doch sie unterschlagen das klimaschädliche Kohlendioxid, das bei Bau und Unterhalt der Strecken anfällt. Dabei ließe sich dort noch einiges einsparen.

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