Hotellerie In Dubai und über den Wolken: 25hours geht neue Wege

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25hours-Flugzeug? Warum nicht?

Das bedeutet für den Gast der 25hours immer auch ein wenig Umgewöhnen. Geschäftsreisehotel-Gruppen pflegen eine Standardisierung der Zimmer, in denen sich der Gast zurecht findet, selbst wenn das Licht im ganzen Haus ausfallen würde. In 25hours-Hotels gibt es stattdessen Hängematten vor bodentiefen Fenstern, unterschiedliche Themen wie Zoo im Bikini Berlin oder Schifffahrt im Hafenamt direkt neben dem Hafencity-Betrieb. Die Konzepte sind so unterschiedlich, dass die Häuser sich nicht kannibalisieren.

„Und wir legen Wert auf eine eigenständige Gastronomie. Wir mögen keine Hotelfrühstückrestaurants. Wir mögen keine Hotelbars. Wir möchten eine Bar in einem Hotel. Und ein Restaurant mit eigener Identität im Hotel“, sagt Hoffmann, der so auch das lokale Publikum ansprechen will. Die traditionelle Hemmschwelle für Ortsansässige, ein Hotel zu betreten, soll bei null liegen.

Es ist also nur konsequent, dass der nimmerruhende Hoffmann im „Extra Hour Lab“ mit vier Mitarbeiterinnen Design, Psychologie, Anthropologie, Storytelling, Kulturforschung und Hospitality so zusammenführen lässt, das neue Hotelprojekte davon profitieren. Der neue Partner Accor helfe dabei, die autarke Welt und Kultur in die Welt zu tragen. Der deutsche Markt sei für 25hours bereits gut bestellt, die Weltkarte zeigt nun Projekte von Sydney bis San Francisco. „Wir haben mit Accor eine Liste von 50 bis 60 Standorten ermittelt, die wir uns vorstellen können“, sagt Hoffmann. Mehr als drei bis fünf Projekte pro Jahr sollen aber nicht unterschrieben werden.

TUI-Chef Joussen in Sorge zu versetzen, müsste eigentlich ziemlich schwer sein. Denn seit er das Ruder übernahm, hat er so ziemlich alle Probleme gelöst. Tatsächlich reicht aber das Wort 'Castelfalfi'.
von Rüdiger Kiani-Kreß, Mario Brück

Doch aus 25hours würde keine Marke, wenn sie stets das bliebe, womit sie anfing: Hotels. Warum nicht in die Luft gehen? Ein Flugzeug? „Ja, das wäre schön“, sagt Hoffmann. Zur Zeit arbeite man in Workshops mit Eurowings daran, die Business Class zu bespielen. Kein ganz so leichter Akt, wie ein leeres Gebäude mit Leben zu füllen. Schneller werden wohl die Pläne Wirklichkeit, eine Reihe von Bars zu eröffnen - außerhalb Hotels. Oder Concept Stores, die dann unter "25things" als eigenständige Boutiquen firmieren. Die sollen wie die Shops in den Hotels funktionieren, die stets dem Motto des Hauses angepasste Produkte anbieten - und immer das jeweilige Schlaftier, von Schaf in Hamburg, über Affen im Bikini Berlin, dem Roboter im The Circle in Köln oder der gehäkelten Meise mit Baskenmütze in Düsseldorf.

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