Investor Techcent Chinesische Millionen für Recycling-Firma Alba

Das Berliner Recycling-Unternehmen Alba hat einen Investor gefunden. Die chinesische Unternehmerfamilie Deng steigt über die Firma Techcent mit Beteiligungen von je 60 Prozent in zwei Bereiche der Alba-Group ein.

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In China ist Alba vor allem im Recycling von Elektro- und Autoschrott aktiv. Quelle: dpa

Berlin Das Berliner Recycling-Unternehmen Alba hat einen Investor gefunden. Die chinesische Unternehmerfamilie Deng steigt über die Firma Techcent mit Beteiligungen von je 60 Prozent in zwei Bereiche der Alba-Group ein, wie die Berliner am Wochenende mitteilten. Konkret geht es um das Chinageschäft, wo Alba vor allem im Recycling von Elektro- und Autoschrott aktiv ist. Außerdem übernehmen die Chinesen die Mehrheit am Segment Services, zu dem die Sortieranlagen und das Duale System der Firmentochter Interseroh gehören. Laut Finanzkreisen zahlt Techcent für die Beteiligung mehr als 300 Millionen Euro, die Unternehmen wollten diese Zahl jedoch nicht kommentieren.

Beide Seiten zeigten sich zuversichtlich, von der Partnerschaft profitieren zu können. „Techcent als börsennotiertes Familienunternehmen teilt sowohl unsere Strategie als auch unsere Werte“ erklärte Alba-Vorstandschef Axel Schweitzer. Techcent verspricht sich Zugriff auf das Know-How des deutschen Recycling-Spezialisten. Außerdem will der Konzern seine Stellung „als führendes chinesisch-deutsches Umweltunternehmen“ stärken, wie der Vorstandsvorsitzende Deng Xiang mitteilte. Techcent hatte im Frühjahr bereits das Wassertechnik-Geschäft vom deutschen Baudienstleister Bilfinger übernommen.

Um eine Zerschlagung des Familienunternehmens Alba handele es sich bei der Vereinbarung nicht, sagte Schweitzer am Sonntag in einem Interview mit der Online-Ausgabe des „Manager Magazins“. Die Partnerschaft sei auf Dauer angelegt, das Unternehmen habe lange nach einem passenden Partner gesucht. Laut Mitteilung behält der Alba-Vorstand außerdem ein Mitspracherecht. Die von der Beteiligung betroffenen Gesellschaften sollen gemeinsam geführt werden - unter dem Vorsitz von Axel Schweitzer.

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