




Die Lufthansa hat trotz mehrerer Streiks zum Jahresauftakt den Verlust eingedämmt. Operativ verbuchte der Konzern ein Minus von 245 Millionen Euro nach 359 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum, wie die Lufthansa am Dienstag mitteilte. Der Umsatz habe bei 6,46 Milliarden Euro gelegen. Die niedrigeren Verluste seien auf Fortschritte bei der Konzernsanierung sowie eine längere Abschreibungsdauer für Flugzeuge zurückzuführen - allein dadurch wird der operative Gewinn in diesem Jahr um rund 350 Millionen Euro steigen.
Die Kennzahlen liegen dennoch unter den Markterwartungen: Von Reuters befragte Analysten hatten bei 6,57 Milliarden Euro Umsatz mit einem operativen Verlust von 234 Millionen Euro gerechnet. Airlines fahren im reiseschwachen Jahresauftaktquartal meist rote Zahlen - Geld wird erst in der Sommer-Hochsaison verdient.
Im Gesamtjahr strebt der Vorstand weiterhin einen operativen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro bis 1,5 Milliarden Euro an. Die Lufthansa litt in den ersten drei Monaten unter den Folgen von zwei Streiks: Im Februar legten die Sicherheitsleute am Frankfurter Drehkreuz die Arbeit nieder und Ende März hatte Verdi zu Streiks an mehreren Flughäfen aufgerufen. Der jüngste Ausstand, der der Piloten, fiel bereits ins zweite Quartal. Ingesamt belasteten die Arbeitsniederlegungen das Ergebnis mit 70 Millionen Euro. Der Tarifkonflikt mit den Piloten ist noch nicht beigelegt. Derzeit werde verhandelt, sagte Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne. "Falls die Gespräche scheitern, können weitere Streiks nicht ausgeschlossen werden."