Joey's Pizza & Co. Expansionswelle im Pizzageschäft

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McDonald's könnte Lieferservice Konkurrenz machen


Die größten Quick-Service-Ketten
Platz 20: Kochlöffel2011 war das Unternehmen noch auf Platz 57 im Ranking und konnte 2012 trotz leicht sinkender Umsätze bis auf Platz 20 aufsteigen. Die Umsätze beliefen sich im vergangenen Jahr auf 43 Mio. Euro Umsatz aus 86 Filialen deutschlandweit.Quelle: food-service; die Umsatzzahlen beziehen sich auf das Quick-Service-Geschäft Quelle: Screenshot
Platz 19: BackfactoryMit 43,4 Mio. Euro Umsatz reicht es für den Backgastronomen für Platz 19. Auch Backfactory ist im Ranking weit aufgestiegen. Im vergangenen Jahr war es noch Platz 56. In ganz Deutschland führt das Unternehmen 131 Filialen. Quelle: food-service Quelle: Screenshot
Platz 18: VinzenzmurrObwohl Vinzenzmurr vier Prozent seines Umsatzes eingebüßt hat, steigt der Fleischspezialist von Platz 50 auf die 18. In Deutschland gibt es 202 Filialen. Die Fleischer-Kette ist in Bayern vor allem für ihre deftigen Mittagsgerichte wie Saures Lügerl bekannt. Quelle: food-service Quelle: Screenshot
Platz 17: JungeMit Brötchen und Torten hat es die Bäckerei in diesem Jahr von Platz 49 in die Top 20 geschafft. Junge verzeichnete im Geschäft mit dem schnellen Hunger einen Umsatzzuwachs von 7,4 Prozent auf 51,1 Mio. Euro. 2012 hatte das Unternehmen bereits 158 Filialen. Quelle: food-service Quelle: Screenshot
Platz 16: GoschIm vergangenen Jahr war dieser Gastronom noch auf Platz 45 im Ranking. Mit 34 Filialen auf Sylt, Rügen, Norderney und an der Nordsee erwirtschaftete das Unternehmen 58,0 Mio. Euro mit Fischbrötchen & Co. Quelle: food-service Quelle: Screenshot
Platz 15: HebererVon Platz 44 auf die 15 schafft es die Wiener Feinbäckerei. Mit 58,6 Mio. Euro Umsatz verzeichnet das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 4,6 Prozent. Heberer führt in Deutschland 290 Filialen. Quelle: food-service Quelle: Screenshot
Platz 14: DitschMit seinen 195 deutschen Filialen schaffte Ditsch 2012 63,1 Mio. Euro Umsatz. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 0,5 Prozent. Ditsch verkauft vor allem an Bahnhöfen verschieden Pizzasorten, aber auch Laugenprodukte wie Brezeln und Laugen-Croissants. Quelle: food-service Quelle: Screenshot

Bauchschmerzen machen die Bedrohungen aus dem Netz dem Joey's-Chef nicht. Freigang - der 2011 in der RTL-Serie Undercover Boss schon einmal in die Rolle eines Aushilfsarbeiters schlüpfte - scheint ohnehin der entspannte Typ zu sein. Selbst ein Gigant wie McDonalds kann ihn nicht schrecken. Der Fast-Food-Riese bringt sich nämlich gerade auf Joey's' Terrain in Stellung und experimentiert mit Lieferservices für Burger und Fritten. In wenigen Tagen startet ein dreitägiger Test in Osnabrück. Verantwortlich für den Test ist ein Franchisenehmer, der insgesamt 21 Restaurants betreibt. „Wenn der Test erfolgreich verläuft, stellt sich ernsthaft die Frage, ob wir damit in den Regelbetrieb gehen“, sagt der zuständige Mc-Donald's Bezirksleiter Frank Frommhold.

Die Chancen stehen nicht schlecht, immerhin gab es bereits einen ersten Versuch im November, der „überraschend reibungslos“ verlaufen war. Auch die Nachfrage war riesig: In gut zehn Stunden meldeten sich 1700 Anrufer, davon konnten nur 400 Aufträge erfüllt werden. Vor allem die Bestellannahme sei der Flaschenhals gewesen. „Diesmal sind wir in der Lage, eine größere Anzahl Bestellungen aufzunehmen“, sagt Frommhold. Die Zahl der Mitarbeiter an der Hotline wurde verdoppelt, zudem extra eine Seite zur Online-Bestellung eingerichtet. Der Mindestbestellwert beträgt zehn Euro, eine Liefergebühr fällt nicht an. Dafür liegen die Preise etwas höher als im Laden, ein Big Mac kostet 3,50 statt 2,99 Euro oder als Menü mit Pommes und Getränk 7,50 statt 6,89 Euro.

Die wertvollsten Fast-Food-Marken

Auch in Wien fahren seit September Burgerboten und nun sollen auch andere Landesteile folgen. „Das Ziel ist es, mittelfristig den Zustellservice in ganz Österreich auszurollen“, heißt es aus der Zentrale. „Es wird in diesem Jahr eine große Erweiterung geben.“ Dabei stehen ebenfalls die Ballungszentren im Fokus, als neuer Standort ist unter anderem Salzburg im Gespräch. „Ich rechne im Laufe des Jahres mit einem Test“, sagt Michael Heinritzi, der in Salzburg sieben Restaurants betreibt. Mit insgesamt 41 McDonald´s-Filialen ist Heinritzi der größte Lizenznehmer in Europa.

Auch das Experiment in Deutschland verfolgt er gespannt: „Wenn das Erfolg verspricht, ist es ja klar, dass man auf den fahrenden Zug aufspringt“. Sollte er in Österreich einen Lieferdienst erfolgreich testen, ist der Sprung nach Deutschland naheliegend: Der Großteil von Heinritzis Burger-Läden liegt in Bayern.

Joey's Chef Freigang übt sich in Gelassenheit. "Angst haben wir vor McDonald's nicht", sagt er, "aber natürlich wäre das ein großer Wettbewerber auf dem Delivery-Markt." Den wolle man für sich selbst besetzen. Ambitionen in die klassische Schnellimbiss-Gastronomie einzusteigen hat Freigang nicht. "Wir sind ganz klar ein Lieferdienst. Wo es der Standort hergibt, sind unsere Pizza-Bars ein lukrativer Mitnahmeeffekt, mehr aber nicht."

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