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Kaffee mit Schuss Starbucks setzt auf Bier und Snacking

Starbucks hat sich hohe Ziele gesetzt. Der Chef des Kaffeehauskonzerns sieht in einer „seismische Verschiebung im Konsumentenverhalten“ große Wachstumschancen – mit hungrigen, und angetrunkenen Kunden.

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Starbucks hat ehrgeizige Wachstumsziele - auch abseits des Kaffeemarkts. Quelle: REUTERS


Howard Schulz hat sich viel vorgenommen. Der Starbucks-Chef hat der weltweiten Kaffeehauskette strammes Wachstum verordnet. Weltweit soll der jährliche Umsatz bis 2019 um fast 90 Prozent auf 30 Milliarden Dollar steigen.
Gelingen soll das zum einen mit mehr Filialen. Statt derzeit 21.000 soll es 2019 30.000 Starbucks-Häuser auf der Welt geben.

Zum anderen will die Kette ihren Umsatz auch außerhalb des Kerngeschäfts mit Kaffee kräftig steigern. Schultz setzt dabei voll darauf, dass der von Konsumforschern festgestellte Snacking-Trend weiter anhält. „Wir kaufen unser Essen immer häufiger unterwegs und essen dann zwischendurch“, sagt der Gfk-Experte Wolfgang Adlwarth. Statt Frühstück am Küchentisch gibt es ein Brötchen in der Bahn, der Uni oder im Büro.

Wie Starbucks das Comeback gelang


„Eine seismische Verschiebung im Konsumentenverhalten ist unterwegs und bietet gewaltige Chancen“, erklärte Starbucks-Chef Howard Schultz auf einer Investorenkonferenz und zog daraus Konsequenzen. In den nächsten fünf Jahren sollen die Snack-Verkäufe in den USA verdoppelt werden, kündigte er an. Bereits 2015 würden Hunderte zusätzliche Läden eröffnen, in denen es Sandwiches und andere Häppchen gebe.

Alkohol und Lieferdienst

Nicht nur Starbucks, sondern auch andere Kaffee- und Fast-Food-Ketten weiten im härter werdenden Wettbewerb um die Snacking-Kunden ihr Angebot aus. In den USA haben Medien den Kampf ums Frühstück ausgerufen. Auch in Deutschland kündigt er sich an.


Um neue Kunden zu gewinnen, setzt Starbucks deshalb auch verstärkt auf Alkohol. Bis 2019 will es in 20 bis 25 Prozent seiner US-Filialen Bier und Wein verkaufen. Das Angebot, dass es bislang nur in wenigen Läden gibt, soll wohl auch das Geschäft am späten Nachmittag und Abend ankurbeln. Für den Koffein-Händler traditionell eine eher schwierige Zeit.

Und noch einen Kundentyp hat sich Starbucks als Zielgruppe auserkoren: Den Bequemen. Erst kürzlich hat das Unternehmen angekündigt, Kaffee, Cookies und Muffins in Zukunft direkt an den Schreibtisch der Kunden bringen zu wollen.

Bestellt werden kann über eine Smartphone-App. Schultz bezeichnete das Projekt als „E-Commerce auf Steroiden“. In einer Testphase soll der Service zunächst allerdings nur Premium-Kunden in einigen US-Städten über eine mobile App zur Verfügung stehen, die im nächsten Jahr startet.

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