Italien stoppt Ryanairs neue Handgepäck-Regeln

Ryanair erlaubt ab November im Normaltarif nur noch ein Handgepäckstück mit maximaler Größe von 40 x 20 x 25 Zentimetern. Italien hat diese neue Regelung am Donnerstag gestoppt. Ryanair will dagegen vorgehen.

Die italienische Kartellbehörde hat die Billigflieger Ryanair und Wizz Air daran gehindert, von diesem Donnerstag an neue Gebühren für Handgepäck einzuführen.

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Der Billigflieger Ryanair will gegen Auflagen der italienischen Kartellbehörde zum Handgepäck vorgehen. Rom hatte die neuen, europaweit eingeführten Gepäckregeln der Iren am Donnerstag gestoppt, weil sie beim Verbraucher falsche Preisvorstellungen wecken könnten und den Preisvergleich erschwerten.

Man werde unmittelbar Rechtsmittel einlegen, kündigte Ryanair-Sprecher Robin Kiely daraufhin in Dublin an. Es gebe für die italienische Wettbewerbsbehörde keinerlei Grundlage für Entscheidungen, die Luftsicherheit und Pünktlichkeit berührten. Die neuen Richtlinien zum Handgepäck seien transparent und vorteilhaft für die Konsumenten.

Genau das hat die italienische Kartellbehörde anders gesehen und die neue Richtlinien bei Ryanair und Wizz Air am ersten Gültigkeitstag gestoppt. Wenn Reisende für Handgepäck extra zahlen müssten, verzerre das den realen Preis für die Flugreise.

Das ändert sich zum 1. November

Erstmals Musterfeststellungsklagen möglich
Für Verbraucher und Verbraucherschützer ist der 1. November ein großer Tag – und auch für Fahrer eines Skandaldiesels aus dem Volkswagen-Konzern: Erstmals ist ab diesem Tag eine sogenannte Musterfeststellungsklage möglich. Mit dieser neu eingeführten Art Sammelklage soll bei Massenschadenereignissen wie eben dem Diesel-Abgasskandal stellvertretend für alle Betroffenen geklärt werden, ob ein Unrecht begangen wurde, das Schadenersatzansprüche begründen kann. Eine solche Klage können nur bestimmte Verbände einreichen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt als erster: vor dem Oberlandesgericht Braunschweig gegen VW für Dieselfahrer, die vom VW-Pflichtrückruf betroffen waren und noch nicht selbst geklagt haben. Wird die Klage zugelassen, können sich weitere Betroffene bis zum Prozessbeginn kostenlos und unbürokratisch in das Klageregister aufnehmen lassen, mindestens 50 Kläger müssen so zusammenkommen. Den konkreten Schadenersatz müssen sie bei Klageerfolg aber womöglich selbst ausfechten, er ist nicht teil des Musterfeststellungsprozesses – was Verbraucherschützer und Juristen auch heftig kritisieren.

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Gebührentransparenz beim Konto
Ab November müssen Banken ihre Kunden einmal im Jahr über sämtliche Kosten im Zusammenhang mit ihrem Konto in einer Gesamtübersicht informieren – inklusive Zinszahlungen für den Dispokredit und allen Gebühren, etwa für Überweisungen in Papierform oder die postalische Zustellung von Kontoauszügen. Bislang tauchten die Kontokosten lediglich verstreut in den Kontoauszügen auf. Außerdem bekommen Bankkunden bei Kontoeröffnung eine komplette Kostenübersicht, die den Vergleich der Konditionen erleichtern soll. Welche Begriffe die Banken in der Kostenübersicht verwenden, hat die Finanzaufsicht BaFin festgelegt. Später sollen auch Internetportale zum kostenlosen und objektiven Vergleich der Kontogebühren gestartet werden.

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Ehe für alle – jetzt auch im Verwaltungsregister
Die Ehe für alle, also auch für gleichgeschlechtliche Paare, gibt es zwar seit mehr als einem Jahr, aber jetzt ist sie auch in der Verwaltung angekommen. Ab dem 1. November können sich gleichgeschlechtliche Paare in das amtliche Eheregister eintragen lassen – und zwar als "Ehegatten". Bislang waren nur Einträge für „Ehemann“ und „Ehefrau“ möglich.

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Vornamen-Rangfolge frei wählbar
Noch eine Neuerung hält Einzug in den Verwaltungsapparat: Wer mehr als einen Vornamen hat, kann die Reihenfolge im Register des Standesamts beliebig wählen oder ändern lassen. Schön ist die neue Regelung vor allem für jene, die im Alltag bei ihrem zweiten oder dritten Vornamen gerufen werden. Aus Anna Sofia wird so Sofia Anna. Doch Vorsicht: Bindestriche verhindern den Tausch der Reihenfolge. Ann-Sophie kann nicht zu Sophie-Ann werden. Auch die Änderung von Schreibweisen, das Hinzufügen oder Weglassen einzelner Vornamen lässt sich so unbürokratisch machen, sondern Bedarf wie bisher eines aufwendigen, kostspieligen Verfahrens.

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Neue Richtlinien für Filmförderung
Schon ab dem 31. Oktober gelten neue Regeln für die Filmförderung. Ab jetzt auch Serien und Filme für Fernsehen und Video-Portale mit bis zu 20 Prozent der Herstellungskosten gefördert werden. Von derlei Fördermitteln hat etwa die beliebte TV-Serie „Babylon Berlin“ profitiert.

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Neue Regeln für Ryanair-Handgepäck
Der Billigflieger Ryanair wird indirekt nochmal teurer. Ryanair erlaubt ab dem 1. November 2018 im Normaltarif nur noch ein Handgepäckstück mit maximaler Größe von 40 x 20 x 25 Zentimetern. Ein zweites Handgepäckstück kostet eine Zusatzgebühr von acht Euro, ein zu großes Handgepäckstück kostet 25 Euro Aufschlag. Offiziell soll damit der Check-In schneller gehen, denn viele Fluggäste hätten ihr Handgepäck – oft zwei Taschen – vorher kostenlos am Gate abgegeben.

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Neue 3,5- Tonnen-Lkw nur noch mit Notbremsassistent
Nutzfahrzeuge – also vor allem Lkw und Busse – mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen müssen bei Zulassung ab dem 1. November über einen Notbremsassistenten verfügen. Ohne ein solches System wird die Zulassung verweigert. Technisch ist der Notbremsassistent für Neufahrzeuge schon seit 2015 vorgeschrieben. Das System warnt vor zu geringem Abstand zum Vorausfahrenden und bremst eigenständig, wenn zu dicht aufgefahren wird. So sollen Auffahrunfälle vermieden werden.

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Im Standardtarif sollen Reisende lediglich noch eine kleine Tasche mit an Bord nehmen können. Nur gegen einen Aufpreis von 6 Euro dürfen noch zwei Gepäckstücke inklusive eines kleinen Rollkoffers in die Kabine mitgenommen werden.