
Die Spedition Kühne + Nagel will weiter wachsen und kündigt Zukäufe im Ausland an. „In etlichen Ländern müssen wir unser Landverkehrsnetz weiter ausbauen und vervollständigen“, sagte Klaus-Michael Kühne der WirtschaftsWoche. Im Visier stünden „vor allem Osteuropa, Spanien und Italien.“
Aktuell baut der Konzern bereits in China und Brasilien ein landesweites Transportnetz auf. In Deutschland kaufte Kühne + Nagel Ende des vergangenen Jahres mit Drude Logistik einen langjährigen Geschäftspartner.
Reederei Hamburg Süd wäre idealer Partner
Das Unternehmen des Oetker-Konzerns wäre „ein idealer Partner“ für Hapag-Lloyd, sagte Kühne. „Nur ein Zusammenschluss kann die Reederei wieder in die Spitzengruppe um die dänische Maersk und die Schweizerische MSC hieven.“ Hapag-Lloyd wollte bereits Ende 2010 mit der zum Oetker-Konzern gehörenden Reederei Hamburg Süd eine Allianz schmieden. Gespräche mit der Oetker-Familie brachten jedoch kein Ergebnis. Sollte es wieder zu keiner Annäherung kommen, sieht Kühne auch fernöstliche Reedereien wie NOL aus Singapur als „eine Option“ für ein Zusammengehen mit Hapag-Lloyd.
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Kühne besitzt seit Juli über seine Holding 28 Prozent an Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd. „Ich möchte dauerhaft beteiligt bleiben“, sagte Kühne er der WirtschaftsWoche. Sollte es zu einer Kapitalerhöhung und Verwässerung seines Anteils kommen, werde er noch einmal Geld zuschießen, um sich die Sperrminorität von 25 Prozent zu sichern. Mit Politikern der Hansestadt habe er sich darauf bereits verständigt. Kühne: „Wichtig ist mir, die Unabhängigkeit der Reederei in Hamburg langfristig zu sichern.“