Der österreichische Luftfahrtunternehmer Niki Lauda will für seine neu gegründete Fluglinie Laudamotion im großen Stil Airbus-Flugzeuge kaufen. „Wir werden bald anfangen, mit Airbus über den Kauf neuer Maschinen vom Typ Airbus A320neo zu verhandeln“, sagte der ehemalige Formel-1-Weltmeister der WirtschaftsWoche. Die genaue Zahl stehe noch nicht fest.
Derzeit hat die aus der Air-Berlin-Tochter Niki entstandene Laudamotion elf Flugzeuge. „Bis 2021 sollen es mehr als 30 sein. Und dabei wird es nicht bleiben“, so Lauda. Bis Airbus liefern kann, will Lauda Flugzeuge mieten und dabei zusammenarbeiten mit dem irischen Billigflieger Ryanair, der derzeit 25 Prozent an Laudamotion hält. „Wir wollen 2018 acht bis zehn neue Maschinen dazu nehmen. Im Jahr darauf kommt dann nochmal die gleiche Zahl dazu“, so Lauda.
Gleichzeitig verwahrt sich Lauda gegen den Vorwurf, er habe mit dem Verkauf von Teilen der Laudamotion an Ryanair sein Wort gebrochen. „Die Lufthansa hat sich nicht an Absprachen gehalten“, erklärte der Unternehmer.
Laut einer Vorgabe der EU-Kommission habe ihm die Lufthansa 21 Flugzeuge überlassen müssen, die sie im Insolvenzverfahren von Air Berlin übernommen habe. „Doch statt 21 Fliegern hat sie mir nur elf gegeben“, so Lauda. Um sein Unternehmen zu retten, habe er deshalb mit Ryanair zusammenarbeiten müssen. „Hätte ich von Lufthansa die versprochenen Flieger bekommen, wäre Laudamotion quasi ein Teil der Lufthansa-Gruppe geworden.“
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