
„Das halte ich für realistisch“, sagte die Chefin der viertgrößten Leiharbeitsfirma in Deutschland der WirtschaftsWoche. „In einem Worst-case-Szenario gehen wir von einem Umsatzrückgang von 20 Prozent aus.“ Einzelne Aufträge würden bereits wegen der Zuschläge und wegen der unsicheren Konjunkturaussichten nicht verlängert.
Luitwin Mallmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie NRW, fürchtet wegen der Verteuerung der Leiharbeit sogar die Verlagerungen von Arbeitsplätzen ins Ausland. „Manche Tätigkeit wird in Niedriglohnländer wie Rumänien auswandern“, sagte Mallmann der WirtschaftsWoche.
Die neuen Branchenzuschläge für Leiharbeiter resultieren aus Tarifverträgen, die die IG Metall und die Gewerkschaft IGBCE vor kurzem mit den führenden Verbänden der Zeitarbeitsfirmen abgeschlossen haben. Dadurch erhöht sicher der Tariflohn von Zeitarbeitskräften, die länger als sechs Wochen in ein- und demselben Betrieb eingesetzt werden, zunächst um 15 Prozent und über weitere zeitliche Stufen ab neun Monaten um bis zu 50 Prozent.