Lufthansa Was Sie in der Business Class erwartet

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Die Vorzüge des neuen Sitzes

Die Abgeschiedenheit ist in der neuen Business Class auf der Langstrecke erstmals so richtig gerechtfertigt. Das Abteil ist der wichtigste Geldbringer der Lufthansa und bringt pro Quadratmeter etwa doppelt so viel ein wie die Economy Class. Doch angesichts der vielen Konkurrenten und der immer knauserigen Reisevorschriften der Unternehmen gehen die Buchungen für das Premiumabteil zurück. Wer es bucht, erwartet einen besonders hohen Gegenwert.

In der Folge sind Fehler im Design umso teurer. So startete Singapore Airlines vor rund einem Jahrzehnt eine großzügige Business Class. Doch weil besonders Europäern die Liegefläche zu klein war, musste Singapore Airlines sie schneller als geplant wieder ersetzen – ein kostenintensives Unterfangen. Darum arbeitet und testet die Lufthansa hier in Raunheim besonders aufwändig und gründlich und schirmt alles ab, damit die Konkurrenz – besonders jetzt wo die Lufthansa endlich mal ein gutes Design hat – die Ideen nicht klaut.

Wer die Halle betritt, ist dann aber erstmal eher unterwältigt. Keine Spur von den neuen Business-Sesseln und schon gar kein Glamour wie in den Nobelabteilen an Bord. Von oben versucht eine laute Heizung den riesigen und etwas zugigen Raum zu wärmen. Am Eingang stehen ein paar der heutigen Business-Class-Sessel achtlos im fahlen Tageslicht. Weiter hinten sind zwei Sitzreihen der Holzklasse. Sonst nichts. „Wir haben für Sie etwas umgeräumt“, sagt Otto verschmitzt. So steckt alles woran er und sein Team gerade arbeiten, vor neugierigen Blicken geschützt, in neun großen weiß getünchten Sperrholzbauten mit zugehängten Eingängen.

Auf diese Prämien fliegen die Meilenjäger
Miles & More Quelle: dpa
Meilen spenden Quelle: dpa
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Hotelzimmer Quelle: Radison Blu Köln
Upgrades in höhere Serviceklassen Quelle: dpa

Bevor Otto die öffnet, beschreibt er erstmal die verborgenen Qualitäten des Sitzes. Jeder Kunde hat mindestens gut zehn Prozent mehr Platz als bisher und findet rund um den Sitz deutlich mehr Staufächer und Ablagen. Es gibt mehrere USB-Anschlüsse, über die Reisende auch die Inhalte des Bordunterhaltungssystems auf ihrem persönlichen Endgerät abspielen können. Wer sein dafür geeignetes Handy neben sich auf die Konsole legt, bekommt es drahtlos über Qi-Standard geladen. Die Matratzen lassen die Schultern von Seitenschläfern so tief einsinken, dass die keinen krummen Rücken bekommen. Damit es noch bequemer wird, belegen die Flugbegleiter die Liegefläche gerne mit einer ein paar Zentimeter dicken Auflage.

Zu guter Letzt verspricht Otto mehr Ruhe an Bord. Wie in der Lufthansa-First-Class sorgen dafür leicht schalldämmende Wandbezüge und Bodenbeläge. Und weil in der Mitte keine Gepäckfächer mehr hängen – ebenfalls wie in der First Class – sollen sich die verbliebenen Geräusche leichter im Raum verlieren.

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