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Malaysia Airlines "Wir sind eigentlich pleite"

Der deutsche Manager Christoph Müller soll Malaysia Airlines sanieren. Schon vor den beiden Flugzeugabstürzen in jüngster Zeit ging es bergab. Jetzt sollen 6000 Entlassungen die Airline retten.

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Die unsichersten Airlines der Welt
Einmal im Jahr stellt das Flugunfallbüro Jacdec für das Fachmagazin „Aero International“ ein Sicherheitsranking der 60 größten Fluggesellschaften auf. Die Sicherheit berechnet sich nach der Anzahl der Ausfälle pro Flugkilometer, gewichtet um die Schwere des Unfalls und einen Landesfaktor. Da alle Unfälle der vergangenen 30 Jahre zeitlich gewichtet in die Statistik eingehen, schneiden viele Airlines wegen schwerer Unglücke in der Vergangenheit schlecht ab. Handelsblatt Online zeigt, welche 20 Airlines im Ranking die hinteren Plätze belegen. Quelle: AP
Platz 41 – American Airlines (USA) Quelle: REUTERS
Platz 42 – Air China (China) Quelle: REUTERS
Platz 43 – Alaska Airlines (USA) Quelle: AP
Platz 44: China Southern Airlines (China) Quelle: AP
Platz 45 – Thai Airways International (Thailand) Quelle: REUTERS
Platz 46 – Asiana Airlines (Südkorea) Quelle: ap

Der deutsche Manager Christoph Müller will mit dem Abbau tausender Stellen seinen neuen Arbeitgeber Malaysia Airlines retten. "Wir sind eigentlich pleite", sagte der frühere Aer-Lingus-Manager am Montag auf einer Pressekonferenz in Kuala Lumpur. Die Probleme des Staatsunternehmens haben lange vor den beiden Flugzeugabstürzen im vergangenen Jahr begonnen.

Müller bekräftigte Pläne, die Zahl der Stellen um 6000 auf 14.000 zu kürzen. Alle 20.000 Mitarbeiter hätten Kündigungsschreiben erhalten, den meisten sei jedoch eine Weiterbeschäftigung beim Neustart des Unternehmens angeboten worden, so Müller.

Wie wahrscheinlich sind die MH370-Theorien?

„Ich bin betrübt darüber, dass wir uns von 6000 Menschen trennen müssen“, sagte der Manager. Demnach sollen die restlichen 14.000 Mitarbeiter innerhalb von zwölf Tagen entscheiden, ob sie in dem Unternehmen bleiben wollen.

Zudem will er internationale Verbindungen seltener anbieten oder die Routen ganz streichen sowie dem Luftfahrtkonzern eine neuen Markenauftritt verpassen. Malaysia Air werde aber nicht zu einer Regionalgesellschaft.

Das Unternehmen ist durch andere Traditionsgesellschaften und neue Billigflieger unter Druck geraten. Experten zufolge liegen die Kosten um 20 Prozent höher als bei Konkurrenten, etwa weil die Fluggesellschaft auf Geheiß der Regierung unprofitable Verbindungen anbietet und auf Druck der Gewerkschaften zu viel Personal beschäftigt.

Die Krise verschärfte sich im vergangenen Jahr, als im März Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwand. Das Wrack wurde nie gefunden. Im Sommer wurde Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen. Die Pläne für den Stellenabbau wurden bereits im August 2014 bekanntgegeben.

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