Medienkonzern Vivendi will Verlagseinheit Editis verkaufen

Der französische Konzern will das Medienunternehmen Lagardère übernehmen, dem die größte französische Verlagsgruppe gehört. Dafür muss die eigene Verlagseinheit weichen.

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Der französische Medienkonzern will mit dem Verkauf der eigenen Verlagsgruppe regulatorische Bedenken ausräumen. Quelle: Reuters

Der französische Medienkonzern Vivendi will seine Verlagseinheit Editis verkaufen und damit die regulatorischen Hürden für die Übernahme des französischen Medienunternehmens Lagardère aus dem Weg räumen. Es gebe exklusive Gespräche mit International Media Invest (IMI), einer Tochtergesellschaft der vom Milliardär Daniel Kretinsky gegründeten Czech Media Invest, teilte Vivendi am Dienstag mit.

Damit lasse das von der Milliardärsfamilie Bolloré kontrollierte Unternehmen seinen früheren Plan fallen, Editis auszugliedern und an die Pariser Börse zu bringen.

Editis ist die zweitgrößte französische Verlagsgruppe nach Marktführer Hachette Livre, die zum Lagardère-Konzern gehört, den Vivendi übernehmen will. Editis erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 789 Millionen Euro, 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Zuvor war der Umsatz mehrfach deutlich gewachsen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sank im 2022 zum Vorjahr von 51 auf 31 Millionen Euro.

Kretinsky hatte im vergangenen Jahrzehnt eines der größten Energieunternehmen Europas aufgebaut und hält in Frankreich Anteile an der Zeitung Le Monde, dem Supermarktunternehmen Casino und der Fernsehgruppe TF1.

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